Leseinteresse und Lektüre
Die Anfänge der empirischen Lese(r)forschung in Deutschland und den USA am Beginn des 20. Jahrhunderts. Studien zur Frühgeschichte der Bibliothekswissenschaft und der Zeitungskunde
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die Studie zeigt am Beispiel der historischen, empirisch orientierten Lese- und Leserforschung in der frühen Bibliotheks- und Zeitungswissenschaft, daß es wichtige Leistungen deutscher und nordamerikanischer Wissen-schaftler gibt, die als grundlegend für die Kommunika-tionswissenschaft gelten dürfen. Im Mittelpunkt stehen der Bibliothekar Walter Hofmann (1879-1952) und der Bibliothekswissenschaftler Douglas Waples (1893-1978), deren Forschungen sich dem Umfeld der deutschen Volksbildungs-und Volksbibliothekenbewe-gung sowie der amerikanischen Library Science verdanken. Bereits in den 1920er Jahren gelangten sie zu Erkenntnissen, die heute als zentrale Elemente der kommunikationswissenschaftlichen Mediennutzungs-forschung gelten können.
Beide Wissenschaftler befaßten sich bereits systema-tisch mit der individuellen Buch- und Pressenutzung und bemühten sich um die Beantwortung solcher Fragen wie: Welche subjektiven Leseinteressen besitzen die Menschen? Wie kommen diese Interessen zu Stande? Was lesen die Menschen tatsächlich und warum lesen sie das, was sie lesen? Hofmann und Waples interessierten sich für die Leseinteressen und die tatsächliche Lektüre und suchten, diesbezügliche Typologien zu entwickeln.
Ziel der Studie ist es, die in derKommunikationswissenschaft weitgehend unbekannten Forschungskonzepte zu rekonstruieren, zu untersuchen und zu bewerten. Gleichzeitig sollen sie für die aktuelle Lehre und Forschung fruchtbar gemacht werden.
Arnulf Kutsch lehrt Historische und Systematische Kommunikationswissenschaften an der Universität Leipzig.weiterlesen
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