Lessings Horizonte
Grenzen und Grenzenlosigkeit der Toleranz
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Lessings Toleranzdenken, wie seine theologiekritischen Schriften überhaupt, aus denen es sich entwickelt, ist von früh an Gegenstand heftiger Kontroversen gewesen. Karl S. Guthke geht der Frage nach, in welchen geistigen Horizonten sich Lessings Toleranzdenken abspielt. Es sind vornehmlich drei Horizonte: ein globaler – angeregt durch die Fülle der im 18. Jahrhundert erscheinenden Reiseberichte – mit Ausweitung der Perspektive auf außereuropäische Glaubenssysteme; ein kosmischer, anschließend an die zeitgenössische Diskussion über eine mögliche Mehrheit der Welten; schließlich ein historischer oder 'providentiell-geschichtlicher' – der Horizont des Fragmentenstreits, des Nathan und der Erziehung des Menschengeschlechts. Hier sind dem Toleranzbegriff die engsten Grenzen gezogen. Der Autor zeigt, warum die Horizonte der Aufklärungsepoche auch Lessings Horizonte sind, und wie der Widerspruch seiner Zeit zu Lessings Widerspruch wird.
'Dieser Essay', so Guthke, 'bot mir die Gelegenheit, langgehegte Gedanken, die in der Gegenwart erneut aktuell geworden sind, mit jenem eher leichten Touch zu skizzieren, der in den angelsächsischen Ländern als sigillum veri des Seriösen gilt.'
Der Autor
Karl S. Guthke, geb. 1933, lehrt seit 1956 in Nordamerika, seit 1968 an der Harvard Universität. Veröffentlichungen u. a.: 'Goethes Weimar und 'Die große Öffnung in die weite Welt'' (2001), 'Der Blick in die Fremde: Das Ich und das andere in der Literatur' (2000).weiterlesen
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