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Lexikon russischer Erneuerer-Hierarchen

Augustinus bei echter

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Schon beim Landeskonzil der Russischen Orthodoxen Kirche von 1917/18 trat eine Gruppe von Geistlichen für eine radikale Erneuerung der Kirche in Liturgie, Kirchenrecht und Sozialethik ein. Die Liturgie sollte in moderner Sprache gefeiert, verheiratete Priester zu Bischöfen geweiht werden können u.a.m. Vom sowjetischen Staat unterstützt, gelang es diesen Erneuerern trügerischerweise für kurze Zeit die Kirchenleitung zu übernehmen und auf ihrem Konzil (1923) Patriarch Tichon abzusetzen. Angesichts der Verfolgung der Patriarchatskirche wurden die Erneuerer zu einer tödlichen Bedrohung für sie, ihre Einheit und Existenz. Zählten sie doch Anfang 1925 160 Hierarchen in 92 Diözesen mit 10 000 Kirchen! Metropolit Manuil (1884–1968), der bereits ein sechsbändiges Lexikon der russischen Hierarchen von 1893 bis 1956 verfasst hat, stellte auch die Viten der Erneuerer-Hierarchen zusammen, die hier in deutscher Übersetzung publiziert werden. Angesehene, aber irregeleitete Bischöfe des Moskauer Patriarchats, oft gezwungen, befanden sich darunter, ebenso Verheiratete sowie für das Bischofsamt unfähige Karrieristen, die dann kläglich scheiterten. Viele kehrten nach Entlassung des verhafteten Patriarchen im Juni 1923 zur Patriarchatskirche zurück; nach der Konsolidierung des Patriarchats 1946 verschwanden die Erneuerer ganz von der Bildfläche. Das Buch ist ein erschütterndes Zeignis von der Not der verfolgten Russischen Orthodoxen Kirche und ihrer Bischöfe; es lässt aber auch die Furcht der heutigen russischen Kirche vor jeder Erneuerung besser verstehen.weiterlesen

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ISBN: 978-3-429-04150-2 / 978-3429041502 / 9783429041502

Verlag: Echter

Erscheinungsdatum: 30.11.1999

Seiten: 252

Auflage: 1

Autor(en): Metropolit M Lemesevskij
Übersetzt von Coelestin Patock

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