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Lexique comparé des langues bantu du Kwilu (République démocratique du Congo)

Français – anglais – 21 langues bantu (B, C, H, K, L)

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Der Name „Kwilu“ (oder „Kouilou“) beschreibt seit Anfang des 20. Jahrhundert eine Region, die von einem gleichnamigen Fluss durchzogen wird. Aufgrund von Handel, Industrie und Tätigkeiten der kolonialen Verwaltung sowie der Missionare haben sich dort eine regionale Gemeinschaft, eine Identität und das Empfinden einer gemeinsamen Geschichte entwickelt. Diese Faktoren wurden durch die Gründung des Distrikts Kwilu im Jahre 1954 eingeleitet, der sich im Südwesten der Demokratischen Republik Kongo befindet und heute den Status einer Provinz innehat.. Ein wesentlicher Bestandteil der Kwilu-Identität ist die lokale Sprachvariante Kikongo, die als Verkehrssprache in der gesamten Region verwendet wird. Neben dieser Sprache werden in Kwilu etwa zwanzig autochthone Bantusprachen von ebenso vielen verschiedenen ethnischen Gruppen gesprochen. Man kann sie zweifellos als Minderheitensprachen bezeichnen, da ihre Verwendung lokal begrenzt, ihre Sprecherzahl im Allgemeinen beschränkt ist und keine dieser Sprachen eine Schrifttradition aufweist. Die Sprachdokumentation zu dieser Region ist unzureichend, und die notwendige Spracherhaltung wird aufgrund des wachsenden Drucks des Kikongo und Lingala (Sprache der Hauptstadt) bedroht. Die große Mehrheit der Sprachen (13 von 20) in Kwilu besteht in der Gruppe B.80 (Klassifikation nach Guthrie 1971) auf. Sie sind der Kern eines Sprachgebiets, das als großes Dialektkontinuum beschrieben werden kann. Diese Sprachen scheinen auf den ersten Blick enger miteinander verbunden zu sein als mit den anderen Sprachen in Kwilu. Im Süden des Distrikts kommen Sprachen der Gruppe L.10 (Pende, Kwese und Saamba) vor, während Sprachen der Gruppe H.40 wie das Mbala und das Hungan ebenso wie das Suku (H.30) hauptsächlich im Westen von Kwilu gesprochen werden. Diese enorme sprachliche Vielfalt macht die Region Kwilu historisch gesehen zum komplexesten und linguistisch interessantesten Bereich der Demokratischen Republik Kongo und darüber hinaus dem gesamten Bantugebiet. Das vorliegende vergleichende Lexikon beinhaltet lexikalische Datensätze auf, die helfen können, die sprachliche Geschichte der Region Kwilu zu rekonstruieren und historische Verbindungen zwischen diesen Sprachen und den Sprachen der Nachbarregionen festzustellen. Es basiert auf einer Wortliste mit 504 Einträgen, die jeweils in Französisch und Englisch angegeben sind. Für die 21 untersuchten Bantusprachen liegen somit insgesamt 10.584 Belege vor. Das Lexikon verbessert damit unser Verständnis von der Ausbreitung von Bantusprachen in diesem Teil von Zentralafrika und leistet einen Beitrag zur Erhaltung des Kulturerbes der gesamten Kwilu-Region. In derselben Schriftenreihe wurde die Beschreibung einer Bantusprache aus der nördlich von Kwilu gelegenen Mai-Ndombe-Provinz veröffentlicht: „Le lokonda des Ilángá la Bakonda – Un échantillon des langues inclassables du Bassin central congolais“, ISBN 978-3-89645-766-0.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Französisch

ISBN: 978-3-89645-564-2 / 978-3896455642 / 9783896455642

Verlag: Köppe, R

Erscheinungsdatum: 09.12.2015

Seiten: 197

Auflage: 1

Zielgruppe: Afrikanisten / Bantuisten, Linguisten

Reihe herausgegeben von Bernd Heine, Wilhelm J.G. Möhlig
Autor(en): Koen Bostoen, Joseph Koni Muluwa

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