Liber Scivias
Die göttlichen Visionen der Hildegard von Bingen
Produktform: Buch / Leder / Künstler. Einbd.
Der „Scivias“ ist das erste theologisch-kosmologische Werk Hildegards. Auf der Grundlage des mittelalterlichen Weltbildes von der untrennbaren Einheit zwischen Universum (Makrokosmos) und Mensch (Mikrokosmos) zeigt Hildegard den heilsgeschichtlichen Weg von der Schöpfung der Welt und des Menschen über die Erlösung durch Christus und seine Kirche bis hin zur Vollendung am Ende der Zeiten auf. In den 26 mächtigen Bildvisionen von hoher Präsenz und mit elementarer Sprachgewalt bildet die Beziehung des Menschen zu Gott, seine Abkehr und Hinwendung zu seinem Schöpfer das zentrale, immer wieder neu variierte Thema. Am Beginn jedes Abschnittes steht eine „Vision“, ein geschautes Bild, mit ungewöhnlichen Motivkombinationen und einer starker Farbsymbolik. In ihm wird durch sichtbare Formen das Unsichtbare veranschaulicht. Dieses äußerst komplexe Bild bedarf einer Interpretation, die in der „Audition“ gegeben wird. Es ist die Stimme Gottes, die den kosmischen und geistig- religiösen Gehalt des Visionsbildes deutet. Die Auslegung in der Audition offenbart die religiösen Quellen, aus denen Hildegard schöpfte: die Bibel, die Schriften der Kirchenväter, die Liturgie und die Regel des heiligen Benedikt. Ergänzend treten predigtartige Aussagen zu praktischen Lebensfragen wie Ehe, Schwangerschaft, Jungfräulichkeit u.a. hinzu.
Bereits im „Scivias“, ihrem ersten Visionswerk, entwickelte Hildegard von Bingen ihre philosophisch-theologische Glaubenslehre, in der Weltbild und Menschenbild untrennbar mit dem Gottesbild verbunden sind. Diese Gesamtschau sämtlicher Bereiche der Schöpfung findet sich auch in all ihren späteren Schriften.weiterlesen
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