Mit "Licht" legt Markus Ramseier nach "Löcher" seinen zweiten Band mit Kürzestgeschichten vor. Ging es bei "Löcher" ums Dunkel und ums Nichts, steht jetzt die Helligkeit im Vordergrund - im Sinne der Camera obscura: das, was das kleine Loch in der Büchse an Wirklichkeit erzeugen kann, wenn für eine begrenzte Zeit Licht hineinfällt. Der Ausschnitt übernimmt Stellvertreterfunktion, er bildet im Extremfall ein ganzes Leben ab, vielleicht auch eine Lebenslüge. Hinter dem vordergründigen Eindruck taucht scheinbar Verborgenes auf, ein verblüffendes anderes Sein, ein eigenes Leben. Mit feinen, präzisen Strichen zieht Markus Ramseier Umrisse um Figuren und Welten. Ein paar Zeilen für ein Schicksal. Damit ist alles gesagt - und alles verschwiegen, was das Unsagbare meint.weiterlesen