Der Briefwechsel zwischen Rose Ausländer und Peter Jokostra
Produktform: Buch
Der Briefwechsel zwischen Rose Ausländer
und Peter Jokostra
in kritisch kommentierender Edition
herausgegeben von Harald Vogel und Kerstin Klepser
In der Zeit von 1963—1980 tauschten Rose Ausländer und Peter Jokostra 152 Briefdokumente aus. Die Dokumente sind im Original archiviert und
einsehbar in den Nachlässen der Autoren: Rose Ausländers Nachlass im
Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf und der Nachlass von Peter Jokostra
im Deutschen Literaturarchiv in Marbach am Neckar.
Die Materialsichtung war sehr schwierig, weil es zum Teil sehr schwer zu entziffernde Manuskripte zu transkribieren gab und die Archivierungsdisposition manches erschwerte. Die text- und kontextkommentierende Arbeit erforderte ebenfalls eine aufwendige Recherche, weil die biographische und publizistische Dokumentation der Autoren unvollständig aufgrund des Exilschicks vorliegt, so bei Rose Ausländer, oder noch gar nicht wissenschaftlich erforscht ist, so bei Peter Jokostra. Die Kommentierung versucht biographische Kontexte der Korrespondenzpartner, sowie biographische Informationen zu kontextbildenden Personen und Briefwechseln zu vermitteln, quellenkritische und kontextbildende Erläuterungen zur Briefkorrespondenz bzw. zu den beiden Nachlässen zu geben, Konrexterläuterungen zum Literaturbetrieb, zur publizistischen Tätigkeit, Wirksamkeit und Positionierung der
beiden Briefpartner zu ermöglichen und dem Leser darüber Wege zur weiteren Erforschung zu öffnen.
Der Briefwechsel vermittelt für die Erkundung des Zusammenhangs von Schreiben und Leben poetologische Funde, die sich aus den Bewertungs- und Urteilsfindungen ergeben, die die Autoren über ihr eigenes und gegenseitiges Werk austauschen. Aufgabe des Lesers wird sein herauszuspüren, wo die Selbstbespiegelung anfängt und die Fremdbegutachtung überwiegt, wo Beziehungsegozentrismus dominant ist oder sich Fremdheit in verstehende Nähe verwandelt, wo sich strategische Rhetorik in literarische, poetische Energie umsetzt, wo Persönliches zeittypische Repräsentanz z.B. für den damaligen Literaturbetrieb gewinnt.weiterlesen