Raimund steht mit beiden Beinen auf dem Boden, tüchtig ist er, zugleich sensibel. Er arbeitet in Santa Fu, Hamburgs berühmtem Männerknast. Dort findet er seine große Liebe, die attraktive und lebenslustige Martina. Später mag sie nicht von dem Saxophonspieler Olaf lassen. Was führt Raimund zu der warmherzigen Psychotherapeutin Maltus? Ist es seine Konfrontation mit der Gewalt und den Schicksalen der Häftlinge, darunter des Terroristen Amari? Den Krebstod seines Vaters und das Sterben seines drogensüchtigen Bruders Georg hat Raimund verkraftet. Auf all dem allein beruht sein Trauma nicht. Martinas Erlebnishunger führt das Paar in ferne Länder … Sie kämpft um ihrer beider Liebe.
Weshalb Zellengitter? Darüber streiten - am Lagerfeuer am Sambesi und in einem indischen Pilgerlokal - Raimund, ein Richter, ein Hirnforscher und ein blasierter Lehrer. Martinas brummbissiger Vater, Jahre zuvor hat er in Santa Fu die Zellen inspiziert, glaubt nicht an die Resozialisierung Gefangener, Raimund schon. Der Liebesroman lüftet den Vorhang vor dem Leben hinter den Gefängnistoren, dem der Bediensteten und der Insassen. Ein kluges Gesellschaftsporträt, raffiniert geschrieben, voller Dramatik und Spannung, auch lebensprall wie einfühlsam. Ein packender Gefängnisroman, leichtfüßig erzählt. Der Autor leitete früher den Hamburger Strafvollzug.weiterlesen