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Liebestragödie

Genealogien einer französischen Gattung des 17. Jahrhunderts

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Die ‚klassische‘ französische Tragödie des 17. Jahrhunderts ist als Liebestragödie zu begreifen, in der (partnerschaftliche) Liebe erstmals wesensbestimmende Funktionen für die Konzeption von Handlungen und Figuren übernimmt. Nicht zufällig koinzidiert dies historisch mit fundamentalen Veränderungen der Geschlechterordnung, in deren Zuge sich ein dezidiert galantes Theaterpublikum herausbildet. Gattungsgenealogisch ist mit der Liebestragödie indes ein erhebliches Problem aufgeworfen, insofern sie in ein Spannungsverhältnis zum antiken Gattungsmodell tritt, das keine Liebestragödie im eigentlichen Sinne kennt. Die tradierte Bindung der Tragödie an einen Begriff ‚starker‘ Männlichkeit wird kategorisch aufgesprengt, um neue ‒ männliche und weibliche ‒ Handlungsspielräume auszuloten. Die Liebestragödie wird damit als genuiner Beitrag Frankreichs zur Gattungsgeschichte der Tragödie und zugleich als privilegierter Ort der Verhandlung gesellschafts- und geschlechterpolitischer Fragen lesbar.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-7705-6876-5 / 978-3770568765 / 9783770568765

Verlag: Brill | Fink

Erscheinungsdatum: 12.08.2024

Seiten: 470

Auflage: 1

Autor(en): Hendrik Schlieper

155,00 € inkl. MwSt.
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