Ein Mißbrauch der Autorität im Namen der Reformpädagogik
Produktform: Buch
1926 wurde der langjährige Landeserziehungsheimpädagoge Dr. Kurt-Lüder Freiherr von Lützow, u.a. Lehrer im LEH Haubinda und an der Odenwaldschule, vor dem Berliner Landgericht in insgesamt 75 Fällen angeklagt, seine Schüler sexuell missbraucht und/oder körperlich misshandelt zu haben. Es sollte der bis dahin größte Prozess in der Berliner Justizgeschichte werden.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten über Reformpädagogik und pädosexuelle Gewalt rekonstruiert das Buch in bildungshistorischer Absicht und auf einer breiten Quellengrundlage die Geschichte dieses pädagogischen Kriminalfalls, des Prozesses, der mit einem Freispruch endete, des Gerichtsurteils sowie seiner reichsweiten medialen Wahrnehmung. Zugleich diskutiert das Buch auch den Einstellungswandel zu körperlichen Züchtigungen in der Schule und zur Frage der Glaubwürdigkeit von Kindern und Jugendlichen als Zeugen in Sexualstrafprozessen.weiterlesen