Am 8. Juni 1975 treffen sich auf dem Zürcher Sportplatz Juchhof III einige Linksaktivisten. Sie spielen Fussball. Was heute harmlos klingt, war vor gut 30 Jahren eine sportpolitische Revolution. Denn Fussball war verpönt in der Linken: zu hierarchisch waren die Strukturen, zu leistungsorientiert das Denken. Erst das Spiel zwischen dem FC Bakunin und dem FC Soldatenkomitee zeigte, dass ein anderer, 'fortschrittlicher' Fussball möglich ist. So gründete man im Herbst 1976 den 'Fortschrittlichen Schweizerischen Fussballverband' (FSFV). Heute kicken tausend Männer und Frauen in diesem Verband – mehr denn je. Dabei hat die entscheidende Frage von damals kaum an Brisanz verloren: Wie soll man 'alternativ' oder 'fortschrittlich' Fussball spielen? Natürlich hat sich die Antwort auf diese Frage, die Regeln, nach denen gekickt wird, in 30 Jahren verändert. Als unpraktizierbar erwies sich das Streikrecht für Fussballspieler, und kein Spieler muss heute noch Socken über die Fussballschuhe stülpen. Im Gleichschritt mit dem gesellschaftlichen Wandel hat sich auch der Fortschrittliche Fussballverband entpolitisiert. Dafür ist er heute offener, bunter und erfolgreicher denn je. Zum 30-jährigen Jubiläum des Fortschrittlichen Schweizerischen Fussballverbands erscheint nun dieses Buch, literarisch und künstlerisch begleitet von Christoph Kohler, Richard Reich, Shirana Shahbazi, Aldo Todaro, Frank Blaser, Stefan Zweifel und vielen mehr.weiterlesen