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Literarische Geschichtsbilder

Anschauliches Erzählen im historischen Roman (1855-1887)

Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem

Geschichte ist im 19. Jh. allgegenwärtig, sie ist Weltdeutungsinstanz und politisches Argument zugleich. Besonders der historische Roman als populärstes Medium der Geschichtsvermittlung prägte die Erinnerungskultur jener Zeit entscheidend. Wie Vergangenheit im historischen Roman darzustellen sei, haben zeitgenössische Kritiker und Schriftsteller eindeutig formuliert: Es solle ‚Bilder geben‘, die Geschichte vergegenwärtigend illustrieren. Für diese narrative Strategie, historische Ereignisse als Schilderungen mit stark visueller Wirkung zu präsentieren, entwickelt diese Arbeit den Begriff des literarischen Geschichtsbildes. Anhand dreier im 19. Jh. äußerst populärer Romane wird analysiert, welche historischen Ereignisse jeweils in literarischen Geschichtsbildern dargestellt sind, welche narrativen Strukturen formal zugrunde liegen und wie diese kontextuell verortet sind. Dabei tritt die bemerkenswerte Doppelstruktur der Geschichtsbilder zutage: Als ‚Archäologie in Worten‘ gehen sie über die bloße Dokumentation des historisch Wirklichen hinaus und besetzen es symbolisch. Indem das historische Geschehen sowohl interpretiert als auch durch die Verdichtung in einem literarischen Bild mnemotechnisch verfügbar wird, werden komplexe Geschichtsbilder in das kollektive Gedächtnis integriert und erfüllen im Dienst aktueller Handlungsoptionen ihre Funktion für die Gegenwart.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Elektronisches Format: PDF

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-9565045-8-7 / 978-3956504587 / 9783956504587

Verlag: Ergon

Erscheinungsdatum: 26.02.2019

Seiten: 394

Auflage: 1

Autor(en): Annette Schöneck

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