„Litterae“ der Apostolischen Pönitentiarie „in partibus“ (1400–1500)
Ein Beitrag zur kurialen Diplomatik
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die Apostolische Pönitentiarie, die päpstliche Bußbehörde, war im Mittelalter auch als „Gnadenbrunnen“ bekannt, denn sie agierte als Zentrum des päpstlichen Absolutions- und Dispensationswesen. Doch im Gegensatz zur päpstlichen Kanzlei finden sich unter den Petenten nicht nur höhere Geistliche oder Adelige, sondern vor allem auch gewöhnliche Männer und Frauen, Kleriker oder Scholaren. Es sind ihre Geschichten, die in den Urkunden und Registerserien der Pönitentiarie erzählt werden und sie damit zu unschätzbaren Quellen für die Alltags- und Kulturgeschichte machen. Während allerdings die Supplikenregister in den vatikanischen Archiven bereits Gegenstand intensiver Forschungen waren, fehlte es bisher an einer fundierten Auseinandersetzung mit den Urkunden der Großpönitentiare in den Archiven vor Ort. Die vorliegende Studie bietet daher mit 140 Urkunden der Groß- und Minderpönitentiare des 15. Jahrhunderts aus bayerischen, baden-württembergischen und österreichischen Archiven erstmals eine größere Anzahl als Edition. Anhand dieser Urkunden werden in einem einleitenden Teil grundlegende Fragen der Diplomatik der Pönitentiarieurkunden erörtert sowie bisherige
Erkenntnisse zu Überlieferungszufall und Überlieferungschance kritisch hinterfragt. Ein Verzeichniss der Kardinalgroßpönitentiare, ein Register der Pönitentiariemitarbeiter, ein Personen- und Ortsregister sowie Abbildungen verschiedener Urkundentypen schließen den Band ab.weiterlesen
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