Möglichkeiten und Grenzen der Diskussion des Problems des Übels in der analytischen Religionsphilosophie
Produktform: Buch
Die Frage nach der Vereinbarkeit der Existenz eines göttlichen Wesens, das allwissend, allmächtig und moralisch vollkommen ist (die Eigenschaften des sogenannten theistischen Gottes), mit der Existenz von Übeln beschäftigt die Philosophie (und dann auch die Theologie) seit der Antike. Theodizeentwürfe (in einem weiten Sinn) versuchen auf argumentative Weise die Rationalität des Glaubens an einen vollkommenen Schöpfer unserer unvollkommenen Welt zu verteidigen bzw. offen zu halten. Allerdings gilt in der zeitgenössischen Theologie, genauso wie in der Philosophie in „kontinentaler Tradition“, dieses Theodizeeprojekt fast ausnahmslos al kognitiv gescheitert, unmoralisch und religiös unangemessen. In deutlichem Kontrast dazu präsentiert sich die Lage innerhalb der „analyti¬schen“ Religionsphilosophie. In ihr kommt in einer lebhaften und umfangreichen Diskussion das Problem des Übels vor allem als kognitives Problem für den theistischen Gottesglauben in den Blick, insofern die Existenz von Übel in der Welt den Ausgangspunkt für theismuskritische Argumente bildet, auf die wiederum Gegenargumente oder Verteidigungen antworten.
Der Sammelband „Logische Brillanz – Ruchlose Denkungsart?“ erschließt zum einen Standardpositionen und-diskussionen der analytischen Behandlung des Problems des Übels einem deutschsprachigen Publikum und vereinigt zum anderen in einem Buch VertreterInnen sowohl des (meistens analytisch) geprägten Theodizeeprojektes mit (meistens nichtanalytischen) Kritikern bzw. Alternativen Er enthält neben Reflexionen auf Grundlagen und Voraussetzungen der gegenwärtigen analytischen Diskussion des Problems des Übels, aktuelle Positionen des „Theodizeeprojektes“ in der analytischen Religionsphilosophie, alternative theoretische Antworten auf das Argument aus dem Übel und prinzipielle kritische Anfragen an das ganze Projekt einer Theodizee.weiterlesen