Louise von Hompesch (1775/77–1801) und ihre Familie
Eine Frau zwischen Tradition und Revolution
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Revolution von 1789 leitete nicht nur das Ende der französischen Monarchie, sondern auch einen tiefgreifenden Wandel des linksrheinischen Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation ein. Exemplarisch spiegelt dies das Schicksal der Familie von Franz Karl Freiherr von Hompesch, dem einflussreichen Minister Karl Theodors, wider. Dass die Franzosen sein Schloss und seine Ländereien auf dem linken Rheinufer enteigneten, erfüllte ihn mit Sorge. Mehr bekümmerte ihn indes das Auseinanderbrechen seiner wohlgeordneten Familie. Bis ins Mark erschütterte ihn freilich das Verhalten seiner jüngsten Tochter Louise (1775/77–1801), die sich in einen französischen, zudem verheirateten General verliebte und die Konventionen ihres Standes ablehnte. Den Konflikt mit ihrem Vater und das Ringen um ihre Liebe protokollierte Louise in ihrem „Journal d’amour“. Ihm vertraute sie ihre Wünsche und Sehnsüchte, aber auch ihre Zweifel undschließlich ihre Verzweiflung an, als sie erkennen musste, dass ihr Glücksstreben vergeblich war. Dies brach ihr das Herz: Sie starb – ein Jahr nach ihrem Vater – im Alter von nur 25 Jahren an einem Schlaganfall.
Ihre auf breiter Quellengrundlage erstellte erste Biographie lässt den Leser den Kampf zwischen Vater und Tochter vor dem Hintergrund gewaltiger politischer und gesellschaftlicher Veränderungen in Europa wie in Deutschland miterleben. Louise, von den aus Frankreich kommenden revolutionären Ideen fasziniert, lehnte die alte Gesellschaftsordnung mit ihren Standesunterschieden ab, wünschte die Republikanisierung Deutschlands und verehrte glühend Napoleon – aber sie scheiterte an einem Vater, der noch im Untergang seiner Welt über sie triumphierte.
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