Jean Hamilius schildert in seinem Erinnerungsband „Luxemburg im Wandel der Zeiten“ auf sehr
nahbare Weise seine Kriegserlebnisse und liefert seine ganz persönliche Antwort auf die Frage nach der
Haltung der Luxemburger während der deutschen Besatzungszeit. Doch weit über den Zweiten Weltkrieg
hinaus liest sich „Luxemburg im Wandel der Zeiten“ wie ein seltener Einblick hinter die Kulissen der
Zeitgeschichte: Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, erzählt Jean Hamilius aus acht Jahrzehnten
Politik, Beruf, olympischem Leistungssport und sozialem Engagement. Darüberhinaus nimmt er zu den
Herausforderungen Stellung, denen Luxemburg heute und morgen entgegen sieht.
Die Entscheidung, sein Scherflein zur Überlieferung der Kriegsjahre beizutragen, führt Jean Hamilius auf
einen Artikel zurück, der am 11. November 2011 im Lëtzebuerger Land erschienen ist. Unter dem Titel
„Dépasser le mythe national“ vertrat dessen Autor die Auffassung, dass die Luxemburger während des
Zweiten Weltkrieges mehrheitlich passiv, also unbeteiligt dem Kriegsausgang entgegen sahen – dies in
der uneingestandenen Absicht, sich dann dem Sieger anzuschließen. Diese These entsprach nicht seinen
Erinnerungen.weiterlesen