Die Kantate gehört als Beitrag zum 22. Trinitatissonntag zu Bachs zweitem Leipziger Kantatenjahrgang, der Folge der Choralkantaten, und erklang erstmals Anfang November 1724. Das von dem Dresdner Hof- und Justizrat Johann Burkhard Freystein gedichtete und 1697 erstmals veröffentlichte zehnstrophige Lied „Mache dich, mein Geist, bereit“ kann allerdings nicht als ein Hauptlied des genannten Sonntags gelten. Anderweitige Bezüge auf die Lesung des Tages, das Gleichnis vom Schalksknecht im 18. Kapitel bei Matthäus, lässt der Kantatentext ebenfalls vermissen. Da das genannte Lied der Gesangbuchrubrik „Von dem christlichen Leben“ angehört und dem 22. Trinitatissonntag üblicherweise Lieder dieses Charakters zugeordnet wurden, lässt sich wenigstens eine lose Beziehung zwischen Lied und Detempore herstellen. Freysteins Lied über die Worte „Wachet und betet“ aus dem 26. Kapitel bei Matthäus ist zudem eine gewisse Endzeitstimmung eigen, heißt es doch in der Schlußstrophe mit Blick auf das Jüngste Gericht:„Drum so lasst uns immerdar / wachen, flehen, beten, / weil die Angst, Not und Gefahr / immer näher treten; / denn die Zeit / ist nicht weit, / da uns Gott wird richten / und die Welt vernichten“.weiterlesen