Macht, Widerständigkeit, Vulnerabilität
Temporäre Landarbeitsmigrant*innen in der kanadischen Agrarindustrie
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Unter welchen (weiteren) Bedingungen leben und arbeiten angeworbene migrantische Landarbeiter*innen in Kanada? Auf was verweist der Landarbeiter in dem Zitat, wenn er von „thinking that you’ll have the same rights“ spricht und auf „rights and obligations“ verweist? Welche Bedeutung hat es, wenn Landarbeiter*innen in überfüllten Hallen leben, ungeschützt Chemikalien ausgesetzt sind und offensichtlich rassistische Beleidigungen erleiden müssen, während sich zugleich andere Arbeiter*innen schützen oder sich rassistisch äußern können? Wie gehen die Menschen alltäglich mit diesen Bedingungen und Erfahrungen um? Warum lassen sie sich auf solche Bedingungen ein? Und wie gehen Landarbeitsmigrant*innen auch dagegen vor? Daran anknüpfend ist das umfassende Thema dieser Arbeit das Verhältnis von saisonal oder zirkulär organisierter Arbeitsmigration in die industrialisierte Landwirtschaft und die darin liegenden Handlungs(un)möglichkeiten migrierender Landarbeiter*innen. Einen spezifischen Fokus lege ich auf die produktionsintensive Agrarindustrie Süd-Ontarios in Kanada. Dort wird ein großer Anteil des in Nordamerika und auf dem Weltmarkt konsumierten Obstes und Gemüses angebaut. Zugleich wird der kanadische Weg der zirkulär organisierten Anwerbeabkommen für legale Arbeitskräfte international als ein sogenanntes Best-Practice-Modell diskutiert (Binford 2019; Hennebry/Preibisch 2012; Martin 2016; Weiler et al. 2020). Es steht für ein vermeintliches Erfolgsmodell organisierter Arbeitsmigration, das in dieser Arbeit jedoch dezidiert aus Perspektive der Migrant*innen hinterfragt und kritisch beleuchtet werden soll.weiterlesen
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