Machtästhetik in Molières Ballettkomödien
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Mit seinen Ballettkomödien gelingt es Molière, ein Theater der Superlative zu schaffen, das aufgrund seiner künstlerischen Vollkommenheit wie auch seiner machtpolitischen Wirksamkeit die absolutistische Kulturpolitik überzeugt. Im Zuge der politischen Funktionalisierung des künstlerischen Feldes sind Molières Ballettkomödien als Pfeiler der absolutistischen Kulturpolitik zu verstehen. Ihre Geschlossenheit repräsentiert die Herrschaftsform und trägt zu einem einheitlichen Kulturbild Frankreichs bei. Mittels Komik schreibt sich die Ideologie des Absolutismus implizit in die Fiktion ein, sodass von einer Machtästhetik – einer Ästhetisierung der Macht – als grundlegendem Gestaltungsprinzip der Ballettkomödien zu sprechen ist.
Die Studie beleuchtet im Kontext absolutistischer Kulturpolitik die politischen Machtdiskurse und gesellschaftlichen Machtstrukturen sowie deren artistische Repräsentation und Funktion in Molières Ballettkomödien. Sie rekonstruiert die Gattungspoetik der Ballettkomödie und gelangt zu einer kulturhistorischen Neubewertung dieses Totaltheaters.
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