"Einen Schirm oder eine dünne Regenhaut sollte man immer dabei haben. So liest man es schon auf der ersten Seite des Reiseführers. Davon spüre ich nichts am warmen Abend des Ankunftstages. Während meiner Woche auf Madeira im Dezember betrug die Temperatur durchschnittlich 20 Grad Celsius. Und wenn die Sonne schien kam ich ganz schön ins Schwitzen". Die Wochen des ausklingenden Jahres bilden die Hochsaison auf Madeira. Die Insel präsentiert sich den Gästen aus aller Welt in einem einzigartigen Lichterglanz. Höhepunkt ist das wohl größte Silvesterfeuerwerk der Welt im Hafen der Inselhauptstadt Funchal, dort wo Restaurants und Bars um die Gunst der Gäste wetteifern und große Kreuzfahrtschiffe in diesen Tagen auf der Reede liegen. Seefahrer aller Nationen haben den Aufschwung des von der Natur und von der Witterung begünstigten kleinen Eilandes ausgelöst. Vor Jahrhunderten galt Funchal als Brückenkopf auf dem Weg nach Indien und Südamerika. Das portugiesische Wort Madeira bedeutet "Holz". Und als "Die Hölzerne" bezeichnet tauchte die Insel 1351 erstmals auf einer italienischen Seekarte auf. Es gibt keine menschlichen Ureinwohner und außer Vögel und Insekten keine Spuren von Tieren, die aus der
Zeit stammen bevor Joao Goncalves Zarco, ein portugiesischer Seefahrer, im Jahre 1419 die Insel betrat. Christoph Kolumbus gehörte zu den Neubürgern. Schon früh machte man Geschäfte mit britischen Seefahrern. Kapitän Cook kaufte 1768 auf dem Weg zur
Weltumsegelung in Funschal Wein ein. 200 Faschen pro Mann sollen es gewesen sein. Madeira ist klein, nur etwa 57 km lang und maximal 23 km breit. Was wir sehen und nutzen können ist die Zipfelmütze eines großen Gebirges. 1800 Meter ragt die felsige Insel mit bis zu 580 Meter hoher Steilküste aus dem Atlantik. Schmale Bewässerungskanäle, die Levadas, prägen das Landschaftsbild. Auf Levada-Wandertouren geraten weitgereiste Naturliebhaber ins Schwärmen. Es gibt nur wenige Ortschaften. Und die wenigen waren bis vor einigen Jahrzehnten nur vom Meer aus oder über Eselpfade mühsam zu erreichen. Der milde Golfstrom und der aus feuchter atlantischer Luft fallende warme Regen machen Madeira zu einem ganzjährig blühenden Garten. Die Berggipfel im Hochland wirken eher dem Himmel statt der Erde zugehörig. Wasserfälle stürzen von der sumpfigen Hochebene gespeist direkt ins Meer. Die Inselbewohner bieten den Besuchern unvergessliche Eindrücke zum Jahreswechsel. Straßen und Gassen sind festlich beleuchtet und herausgeputzt. Gebäude und Bäume sind in bunte Licherketten gehüllt. Stände locken mit köstlichen nationalen vor Ort zubereiteten Gerichten. Folkloregruppen ziehen singend und tanzend durch die Stadt. Begleitet von einem vielstimmigen Schiffssirenenkonzert verwandelt meisterliche Pyrotechnik in der Silversternacht die Küstenlinie entlang der Inselhauptstadt in ein farbiges funkensprühendes Lichtermeer.
Ein empfehlenswertes Reiseziel auch im Dezember, mit dem wohl größten Sylvesterfeuerwerk der Welt. Die Wochen des ausklingenden Jahres bilden die Hochsaison auf Madeira. Die Insel präsentiert sich den Gästen aus aller Welt in einem einzigartigen Lichterglanz.weiterlesen