Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst 2014
Band 66
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
„Wer nicht von dreitausend Jahren
sich weiß Rechenschaft zu geben,
bleibt im Dunklen unerfahren,
mag von Tag zu Tage leben.“
Gar so weit, wie Goethe fordert, holt unser Jahrbuch zeitlich nicht aus, was vielleicht manchen Leser doch erleichtert aufatmen lässt. Trotzdem bietet der Band auch diesmal einen reichhaltigen Themenkreis – vom hohen Mittelalter bis in die Gegenwart.
Ein gewisser Schwerpunkt liegt heuer auf dem 19. und 20. Jahrhundert, was nicht zuletzt durch das Jubiläum „200 Jahre Unterfranken in Bayern“ bedingt ist. Drei Beiträge stehen direkt oder indirekt mit dieser vom Wiener Kongress beschlossenen territorialen Veränderung im Zusammenhang, nachdem es für das ehemalige Hochstift von 1802 bis 1806 bereits ein churpfalzbaierisches Intermezzo gegeben hatte, das der Friede von Pressburg beendete.
In einer umfangreichen Abhandlung wird die antisemitische Vernichtungspolitik der NS-Diktatur ins Blickfeld gerückt. Ein weiterer Aufsatz des vorliegenden Bandes bezieht sich auf das Kriegsende 1945, das sich 2015 zum siebzigsten Male jährt. Schließlich greift ein Beitrag ein Thema der Nachkriegszeit auf. Auch Kunst- und Musikgeschichte der (unter)fränkischen Region sind mit mehreren Aufsätzen vertreten.
Bei den Rezensionen neuer Literatur werden – wie üblich – in erster Linie Werke zur Regional- und Landesgeschichte einbezogen. Wir dürfen davon ausgehen, dass die Beiträge des Jahrbuchs auf regionalgeschichtlicher Ebene die Forderung Thomas Nipperdeys erfüllen, historische Darstellung habe „konkrete, sachbezogene Forschung“, nicht aber „ideologische Bevormundungsversuche und Spekulationen“ selbsternannter Präzeptoren zu bieten.
Udo Haupt, Schriftleiterweiterlesen
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