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Malta und Gozo – Heilige Inseln seit alter Zeit, Kleinod des Rittertums, Teil 1

Malta: Vittoriosa, Valletta Museum, Kathedrale, Großmeisterpalast, Armoury, Altstadt, Grand Harbor, Tuffieha Bay, Golden Bay, Popeye Village, Tempel Hal Tarxien, Höhle Ghar Dalam, Fischerdorf Marsaxlokk, Bronzezeitdorf Borg in-Nadur, Südküste

Produktform: DVD video

Eine filmische Dokumentation im Breitbildformat, aus der Reihe „Kulturreisen individuell". Die maltesischen Inseln haben wenig gemeinsam mit den sie umgebenden Kontinenten. Sie ragen felsig, flach und karg aus den türkisblauen Weiten des Mittelmeeres. Islamische und europäische Einflüsse haben ein sehr eigenständiges Bild geprägt, eben Malta. Ich habe die Inseln im Januar erkundet, eine Reisezeit, die ich sehr empfehlen möchte, da alles grünt und die Preise besonders einladend sind. Zwischen 5.000 und 2.500 vor der Zeitrechnung haben die Ureinwohner der Geheimnis umwitterten kleinen Eilande unvorstellbare Leistungen im Dienst ihrer Religion vollbracht. Sie sind dann, ohne dass es die Wissenschaft ergründen kann, im Nebel der Geschichte verschwunden. Ihre Tempelbauten zählen zu den ältesten freistehenden Bauwerken dieser Erde. Die Phönizier erkannten ab etwa 800 vor der Zeitrechnung die strategische Bedeutung der Inseln. Sie nannten sie Malet. Das bedeutet Schutz oder sicherer Ort. Genau so sahen es die Karthager, die Römer, die Osmanen, die Normannen, die Ritter des Johanniterordens, die Franzosen, die Engländer und so sehen es noch heute die Malteser selbst. Zur Abwehr osmanischer Heere, dem Schrecken des Abendlandes, wurde die Küstenlinie um Valletta, im 16. Jh., durch europäische Adelshäuser, mit einem dichten Netz an Befestigungsanlagen überzogen, als Bollwerk des Christentums. Heute liegen hier Luxusjachten der Freizeitkapitäne aus aller Welt. Der Deutsche Albert Mayr erkannte zum Beginn des 20. Jh., als erster Wissenschaftler, das wahre Alter und die Einzigartigkeit der Kultstätten auf Malta und Gozo. Seitdem gilt die Hinterlassenschaft der frühen Siedler als Meilenstein der Menschwerdung. Das archäologische Museum in Valletta beherbergt Exponate, die weltweit keine Parallele finden. Die Spuren früher Siedler reichen bis 5.200 vor der Zeitrechnung zurück. Meist sind es nur die Gräber, die als steinerne Zeugnisse einer verloschenen Weltanschauung die Zeit überdauert haben. Nicht so auf Malta und Gozo. Hier sind es 30 große Ritualbauten. Sie wurden zwischen 4.500 und 2.500 vor der Zeitrechnung errichtet. Es handelt sich um die ersten Kathedralen der Menschheitsgeschichte, mit freistehenden Wänden und überdachten, in sich geschlossenen, Baukörpern. Ein Highlight der großen altmaltesischen Kulturepoche liegt auch heute noch verborgen unter der Erde, sogar unter den Häusern einer Stadt, eine über drei Stockwerke, bis in 11 Meter Tiefe reichende Begräbnisstätte, Hypogäum genannt. Die große Johanneskathedrale wurde im 16. Jh. vom Johanniter-Orden als Hauptkirche und Grablege errichtet. Hier wurden fast alle Großmeister beigesetzt und ca. 400 Ritter aus den vornehmsten Adelshäusern Europas. Der Großmeisterpalast in Malta ist ein Juwel des mittelalterlichen Europas und in seinem Erhaltungszustand ein einzigartiges Dokument feudalen Rittertums. Im Untergeschoss befindet sich die Armory genannte Rüstkammer und Waffensammlung aus der Zeit des Johanniterordens. Ursprünglich beinhaltete sie ein Waffen- und Rüstungsarsenal für 60.000 Männer. Was übrig blieb, zählt zu den weltweit bedeutendsten Sammlungen ihrer Art. Prunkstücke sind die maßgefertigten, mit Goldeinlegearbeiten verzierten Rüstungen der Großmeister. Südwestlich von Mellieha befinden sich zwei wunderschöne Sandstrände. Die Wasserqualität ist herausragend gut. Deshalb gilt Malta unter Kennern auch als Schnorchel- und Tauchparadies. Hal Tarxien, der wahrscheinlich letzte große Kultbau der maltesischen Vorzeit, steht heute versunken im ihn umgebenden Häusermeer. Die Anlage umfasst vier Tempel und einen rechteckigen Hofraum. Die Fülle der Dekorationen im Inneren überrascht. Es sind Nachbildungen. Die Originale habe ich im Museum bestaunt. In der Höhle von Ghar Dalam wurden die bisher ältesten menschlichen Spuren Maltas und eine große Zahl an Knochen längst ausgestorbener Tiere entdeckt. Marsaxlokk zur Mittagszeit ist wirklich ein idealer Ort zum Bummeln, zum sich gut gehen lassen, unter schattigem Palmendach, entlang des immer mit Leben erfüllten Hafenbeckens. Die bunten hölzernen Kutter sehen aus, wie Touristenboote. Aber nur auf den ersten Blick. Im frühen Morgengrauen wird der begehrte Fang angelandet. Hier ist der Fisch, den die Restaurants servieren, wirklich fangfrisch. Ich kann es bestätigen. Borg in-Nadur ist eine frühe Siedlung der maltesischen Bronzezeit, mit erhaltener Schutz- und Wehrmauer.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-932533-49-5 / 978-3932533495 / 9783932533495

Verlag: Wimmer, H

Erscheinungsdatum: 25.04.2008

Autor(en): Peter Wimmer

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