In Wolfgang Berends’ drittem Lyrikband erlangen unsere Sinne ein neues Bewußtsein durch die geschärfte Wachheit im Akt seines Schreibens. Berends’ intuitives Einverständnis mit der Natur, diese Zuflucht zur Magie, führen zu Fragen an sich selbst, zu Fragen über künstlerische Schöpfung und den Tod, und begleiten uns voller Sinnlichkeit letztlich zu einer Bejahung des Lebens. Dabei gibt er der Sprache eine eigene Grammatik, wie er selbst sagt, ist ihm »der Vers die Ein-Satz-Kraft der Poesie« gegen die alltägliche Täuschung, gegen dieses Konzert von »Luftgitarren auf Abtropfgittern«. Berends’ Lyrik tritt »lautenlos« dagegen an und vermittelt uns einen Eindruck, wie befreiend es sein kann, nicht mehr nach jemandes Pfeife zu tanzen …
Die Gedichte werden begleitet von Arbeiten der Grafikerin Heike Küster. Deren differenzierte Bildgestaltung tritt in Wechselwirkung zum Text und erzeugt eine überlagernde Dynamik in unserer Wahrnehmung.weiterlesen