Josef Gülpers ist Lyriker. Den Beweis legt der gut Fünfzigjährige mit seinem von vielen gespannt erwarteten Gedichtband „Manchmal waren sie schwarz“ vor. Das über 200 Seiten schwere Buch umfasst sein so gut wie vollständiges Werk von bisher unveröffentlichten Gedichten und Erzählungen aus den Jahren 2002 bis 2006. Diese knappe Beschreibung greift aber viel zu kurz. Gülpers verfasst nicht nur sensibel Gedichte. Er ist Musiker, spielt Klavier und Gitarre und tritt als Popsänger auf; er ist Pädagoge und erteilt Unterricht unter anderem in Mathe und Latein; er veröffentlichte ein Pop-CD und einen Psychothriller, arbeitet an weiteren Büchern. Er studierte Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte, fand den Weg zur Kunst und deren Geschichte in Aachen. Seine übergroße Bibliothek und reiche Kunstsammlung zeichnen ihn als einen Mann vom fast vergessenen Typ eines universalinteressierten Menschen aus. Und das spürt man bei seinen Texten. Als Kunstkenner, -liebhaber und -sammler pflegt er seit Jahren regen Kontakt zur Aachener Kunstszene. So ist nicht verwunderlich, dass etliche seiner Aachener Künstlerfreunde nach der Lektüre dieser Texte Künstlerarbeiten zusteuerten und meist direkt in eines seiner großen Original-Manuskriptbücher zeichneten oder malten. Dank dieser großzügigen Unterstützung der Künstler umfasst der Band 75 farbig reproduzierte, bislang unveröffentlichte Kunstwerke. Somit muss der Titel des Buches korrigiert werden: Es präsentiert sich als eine besondere Symbiose eines intensiv verwobenen Gedicht- und Kunstbandes. Die ausgezeichneten Kunstarbeiten führen den Leser zu seinen Texten, die „stark und kräftig blühen, in ihrer ungezierten Urwüchsigkeit, angebunden an die Wirklichkeit des Alltagsmenschen, organisch gewachsen aus dem Leben selbst.“, schreibt Björn Schultheis.weiterlesen