Diese bisher in der Fachwelt und -literatur kaum beachtete
Faszination für körperliche Einschränkungen und deren
Träger findet ihre Evidenz in dem neu erschienenen Buch
von Ilse Martin.
Das Werk bietet einen umfassenden, sachlichen und fundierten
Überblick über dieses vielschichtige Themenfeld,
in dem Erziehung und soziale Umgebung, gesellschaftlich
akzeptierte Normvorstellungen über körperliche Schönheit,
sowie subkulturelle Einflüsse eine wichtige Rolle spielen.
Das Buch dokumentiert zuerst im historischen Überblick
und bis heute unterschiedliche Herangehensweisen und
Aussagen der (sexual)psychologischen Fachwelt zum Themenkomplex.
In weiteren Kapiteln wird das Phänomen dieser
speziellen sexuellen Präferenz näher beschrieben und
in seinen verschiedenen Erscheinungsformen differenzierter
definiert. Mit vielen exemplarischen Beispielen aus bildender
Kunst, Literatur, Film und Medien wird das Phänomen
des sexuell begründeten Hingezogenenseins zu behinderter
Körperlichkeit und die daraus resultierende erotische Attraktivität
körperbehinderter Menschen für andere, ausführlich
belegt. Darüber hinaus werden spezifische Schlüsselerlebnisse
mancophiler Menschen und Meinungen betroffener
Menschen mit Behinderungen wiedergegeben.weiterlesen