„Was Rabenalt von vielen unterscheidet, ist ein gelegentlich unvermutet hervorbrechender Gestaltungswille, der noch in seinen marginalen Arbeiten das verschüttete, sich selbst verleugnende Talent erkennen lässt. Inmitten des Kitsches gibt es bei ihm immer wieder Augenblicke der Wahrheit.“ GEORG SEESSLEN
Das Drehbuch zu Mann im Schatten schrieb Wolfgang Menge nach einem authentischen Fall, der als „Badewannenmord“ im Wien der Vierzigerjahre Furore machte: Eine Fabrikantin wird ermordet, und sowohl ihr Geliebter als auch ein geheimnisvoller Geschäftsmann geraten in Verdacht. Menges zurückhaltender und doch spannungsreicher Stil verbindet sich mit spezifisch wienerischem Charme zu einer doppelbödigen Melange: Vordergründig harmlos und nett, dahinter präzise und entlarvend. Der Kabarettist Helmut Qualtinger spielte in diesem Film zum ersten Mal den grantelnden Wiener Oberpolizeirat Dr. Radosch, für Herbert Fux begann mit Mann im Schatten eine Filmkarriere als Bösewicht vom Dienst.
(Cologne Conference)
Ö1961weiterlesen