Mannheimer Geschichtsblätter 37/2019
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Zahlreiche „Erinnerungsorte“ der 400-jährigen Geschichte Mannheims sind noch heute im Stadtbild sichtbar, auch wenn Zeit und Umstände ihrer Genese aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verschwunden sind. Dies veranlasste einige Autorinnen und Autoren diese in den „Mannheimer Geschichtsblättern“ erneut in den Blick zu rücken. Das Nebeneinander von Altneckar und Neckarkanal ist allen Mannheimern vertraut. Heinrich Rentschler zeigt, dass die seit der Carl-Theodor-Zeit diskutierten Neckardurchschnitte zwischen Feudenheim und Neckarbrücke bereits an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert ausgeführt wurden. Hans-Otto Brinkkötter untersucht die Motivvorlage des jüngst restaurierten Treppengeländers im Haus des kurfürstlichen Leibchirurgen Heiligenstein in C 4, 6. Hier wohnte vorübergehend auch Friedrich Engelhorn, dessen Sohn, Dr. Friedrich Engelhorn, 1885 Marie Joerger heiratete. Die amüsanten Geheimnisse des Hochzeitsmahls enthüllt Hans-Otto Brinkkötter in seinem Aufsatz „Erbsen mit gefüllten Enten“. Einem profan en Lebensbereich entstammt die Toilettenschüssel, die im Zuge der Renovierung des barocken Anwesens C 4, 6 entdeckt wurde und die Jutta Neuhaus akribisch analysiert. Monika Ryll interpretiert die zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbauten Gartenpavillons als öffentliche Zeichen großbürgerlicher Wohnkultur. Andreas Mix erinnert an die bis zu diesem Zeitpunkt erfolgreichste Bundesgartenschau von 1975. Die Nachtseite der Hafenstadt Mannheim beleuchtet Christian Könne in seinem Beitrag „Zwischen Straßenstrich und Lupinenstraße“. Den dunkelsten Jahren der deutschen Geschichte widmet sich zum einen Anselm Küsters, der die „Handlungsmöglichkeiten“ des Weinheimer Unternehmers Freudenberg am Beispiel der „Arisierung“ der Lederfirma Hirsch analysiert. Zum anderen stellt Maike Piecuch die neue Präsentation der Häftlingskleidung in der KZ-Gedenkstätte Sandhofen vor. Darüber hinaus schildert die amerikanische Schriftstellerin Toby Sonneman in bewegenden Worten das Schicksal ihrer Familie. Besonders eindrucksvoll sind die Fotos, mit denen ihr Vater die letzten Monate seines Aufenthalts in Mannheim und im schwäbischen Freudental dokumentierte. Den Einfluss des französischen Fotografen Gaston Paris auf die Entwicklung der Fotografie, den die Gastausstellung des „Centre Pompidou Paris“ in den Reiss-Engelhorn-Museen deutlich gemacht hat, stellt Claude W. Sui vor. Über neue Quellen im MARCHIVUM berichtet Harald Stockert in seinen Beiträgen zur Einführung des Führerscheins in Mannheim sowie zu den mit Unterstützung der DFG digitalisierten Mannheimer Verlassenschaftsakten. Welch innovative Rolle Mannheim und seine Handelshochschule in der deutschen Bildungsgeschichte spielten, unterstreichen die Ausführungen Alfred Storchs.weiterlesen
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