Wie so oft in seinem Werk geht der Komponist von spirituell-bildlichen Vorstellungen aus: Während der erste Satz „Landschaft in Erwartung“ einen imaginären Raum zwischen ‚unpersönlicher‘ Kontrapunktik und sehnsuchtsvoll-expressiven Partien ausbreitet, treten im zweiten Satz „Maria und der Engel“ auf: Die meditative Versenkung der jungen Gottesmutter wird vom Himmelsboten durchbrochen, dessen Musik auf einem indischen Raga basiert. Schließlich nimmt Maria ihre Berufung an und verbindet ihre Motive mit denen des Engels. Die Darstellung beider Sphären durch ein einzelnes Instrument ist von besonderem Reiz.
Schwierigkeitsgrad: 5weiterlesen