Das zentrale Wort der Spiritualität von Pater Kentenich ist „Liebesbündnis“. Gemeint ist zunächst das Liebesbündnis mit Maria. Sie ist die geliebte Person, die alles inspiriert.
Gemeint ist ebenfalls Liebe. Sie steht als zentraler Wert mitten im Herzen der Spiritualität Pater Kentenichs. Er betrachtet die Liebe als das Motiv der Motive, als das universelle „Welt-Grundgesetz“ schlechthin. Liebesbündnis meint sodann Bündnis gewordene Liebe. Liebesbündnis meint auch Bündnisfähigkeit, Eigenständigkeit und Freiheit des Menschen, der sich frei und verlässlich bindet und binden lässt.
Bund und Bündnis sind zentrale Begriffe der Heiligen Schrift und der darin aufgeschriebenen Heilsgeschichte. Sie versteht alle Geschichte als Geschichte des Bundes Gottes mit den Menschen. Bund und Bündnis sind auch wichtige Begriffe des zivilen Lebens mit seiner Vertrags- und Bündniskultur. So wird Liebesbündnis zum Paradigma aller menschlichen und religiösen Wirklichkeit.
Der Autor:
Herbert King, geb. 1939. Dr. theol., Schönstatt-Pater, Studium der katholische Theologie in Tübingen, München und Buenos Aires. 1964 in Argentinien zum Priester geweiht. Von 1968-1978 Professor für Dogmatik am Seminario Mayor und der Katholischen Universität von La Plata bzw. Buenos Aires. Ab 1978 Tätigkeit am Internationalen Joseph Kentenich Kolleg in Münster/Westf. Vielfältige Arbeit in der Seelsorge und in der Ausbildung der Schönstatt-Patres. Zahlreiche Publikationen. Leiter der Forschungsstelle Pater Kentenich auf Schönstatt, Berg Sion (www.herbert-king.de/herbert.king@web.de).weiterlesen