Eine Frau bleibt verschwunden, Marie. Ihren Textnachlass hat sie ihrer Schreibgefährtin überantwortet mit der Bitte, sie im Falle eines Falles in eine von einem durchsichtigen, wilden Atem getragene Ordnung zu bringen. Die 45 ein- und vielzeiligen Texte kreisen um die Suche Maries nach einem fremden Land. In Text 15 heisst es: “Wenn die Luft sich verändert, als regne sie, taste ich die Wand links von mir ab und suche Wasser.“ Diese Aufzeichnung kann als Motiv gelesen werden. Es beschreibt das unablässige Suchen von Marie, als ahne sie einen Kosmos, dessen Spuren sie schreibend festzuhalten versucht. Dies in einer dichten Sprache, die Grenzerfahrungen in den Raum des Verwunschenen hineinstellt, ihnen nachhorcht, sie mit Worten zu durchatmen und durchtönen versucht.weiterlesen