KollegInnen aus den Krankenhäusern, GewerkschafterInnen und Mitglieder der Bündnisse gegen die Profite mit der Gesundheit berichten aus ihren Arbeitsbereichen. Sie geben einen tiefen Einblick in haarsträubende Zustände, zu denen die Unterwerfung des Gesundheitswesens unter die Marktzwänge geführt hat. Personalnot, Lohndumping, Tempozwang und Operationenwettlauf schnüren der Gesundheit von Personal und Patienten die Luft ab. Zentraler Hebel zur Durchsetzung des ökonomischen Drucks ist die Finanzierung über Fallpauschalen. Corona hat uns die Zustände in den
Krankenhäusern wie unter einer Lupe gezeigt.
Die Beschäftigten des Gesundheitswesens haben vor einigen Jahren begonnen, sich massiv zu wehren. Volksentscheide gegen Gewinnprinzip und Personalnot sind trotz großer Zustimmung gestoppt worden. Die Beschäftigten und Teile der Öffentlichkeit nehmen neuen Anlauf, eine Befreiung der Gesundheit vom Profit durchzusetzen. In ihren Kämpfen und Kampagnen entsteht bei denen, die die Bewegung ansaugt, unvorhergesehen ein positiver Nebeneffekt, sozusagen ein Kollateralnutzen: »Und natürlich, wenn die Leute erleben, dass sie etwas durchsetzen können,
da verändern sie sich. So können die Pflegekräfte erleben, dass sie tatsächlich systemrelevant sind, dass sie was erkämpfen können und die andere Seite nachgeben muss, und sie nicht immer nur in den Arsch getreten werden.«
(Peter Hoffmann)
Das ist es, was die Zukunft baut.weiterlesen