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MAROKKO – Abenteuerlicher Großer Süden / MAROKKO – Abenteuerlicher Großer Süden

Karge Schönheit Antiatlas, Tafraoute Perle des Südens, Agadir Tasguent, von Ait Baha nach Taroudant, Festungsstadt Taroudant, Hotel Palais Salam, Tazenakht Teppichknüpfkunst, Ouarzazate der alte Ksar, Kasbah Taourirt, Atlas Filmstudios, Malerisches Dra-Tal, Felsgravuren bei Tinzouline

Produktform: DVD video

Marokko bietet Sonne, wunderschöne Strände, einsame Buchten, hohe Berge, fruchtbare Flusstäler, Oasen, weite lebensfeindliche Geröll- und Sandwüsten, friedliche freundliche Menschen, Märkte, Souks, Orient pur. Dem Großen Süden haftet zu Recht das Image des Exotischen, des Abenteuerlichen an, des Lebens unter extremen Bedingungen am Rande der Zivilisation. Pulsierendes Leben im Heute und einen Stillstand der Zeit sind in Marokko keine Gegensätze. Dem Erlebnistourismus sind die Tore weit geöffnet. Das gut ausgebaute Straßennetz folgt den Routen alter Maultier- und Karawanenwege. In Tighmi ist Wochenmarkt, eine gute Gelegenheit den Menschen und dem Zauber des Orients ein wenig näher zu kommen. Der Antiatlas bietet eine Landschaft erstaunlicher Vielfalt. Ocker- und Grüntöne in allen Nuancen in einem lebensfeindlich wirkenden Nichts verwandeln sich innerhalb weniger Minuten zu Kulturlandschaften mit üppigem Bewuchs und quirligem bunten Treiben. Der Talkessel von Tafraoute gehört zu den eindrucksvollsten Fotomotiven des Großen Südens. Die südlichste Gebirkskette Marokkos türmt sich wie eine Barriere vor der dahinter liegenden Weite der Wüste gegen die im ausklingenden Licht des Tages rosarot gefärbten Wolken. Es ist zugleich die Farbe des Granits, der hier überall anzutreffen ist. Jungsteinzeitliche Jäger haben im Fels ihr Jagdglück verewigt. Ich staune über die Unversehrtheit und geradlinige Schlichtheit einer in das Granitgestein geritzten, lebensgroßen Gazelle. Der Agadir Tasguent, eine 1000 Jahre alte Speicherburg, ist nur über eine Piste zu erreichen. Eine Schatzkammer mit 300 Räumen für Getreide und Lebensnotwendiges, einer Festung gleich. Taroudant, liebevoll Klein-Marrakesch genannt, beeindruckt durch eine acht Meter hohe Wehrmauer aus Stampflehm. In den Gassen und Souks ist das Mittelalter präsent. Das Hotel Palais Salam, der ehemalige Palast eines Paschas, ist vollständig in die Bastion der Kasbah integriert, eine Wunderwelt mit einzigartiger orientalischer Atmosphäre. In Tazenakht, etwa auf der halben Wegstrecke zu den Flusstälern am Rand der Sahara, studiere ich in Begleitung von Omar, der mit einem Storch und vielen Büchern in seiner Kasbah lebt, die Teppichwebkunst dieser Region. Der alte Ksar Ouarzazate versetzt mich in biblische Zeiten. Wehrhaft, trutzig, uneinnehmbar hat er die Zeit überdauert, ebenso die Kasbah Taourirt am östlichen Stadtrand, eine der besterhaltenen des Landes. Maurische Dekorkunst vom Feinsten schmücken Wände und die Deckenverkleidung der Räume des Harems. Eine beliebte Filmkulisse, wie viele andere Gebäude der Gegend. Ich besichtige die Atlas Filmstudios bei Ouarzazate. Namhafte Weltstars haben hier gedreht. Ich schreite durch die Kulissen großer Filmwerke, denen man den Zeitsprung abnimmt. Über eine gute Straße erreiche ich das wunderschöne fruchtbare Dra-Tal. Wenn er Wasser führt schlängelt sich der große Strom über etwa 240 km durch die Sahara nach Süden. Ungeheuer mächtige Stammesführer haben sich entlang der Oasengärten und Karawanenstraßen ihre Schlösser aus Lehm errichtet, phantastische orientalische Raubritterburgen. Wer an ihnen vorbei zog war tributpflichtig. Bei Tinzouline zieht es mich im tiefen Licht der Nachmittagssonne auf eine extrem steinige Piste. Prähistorische Felszeichnungen sind das Ziel. Ein Einheimischer zeigt mir die schwarze Felswand am Rand eines trockenen Wadis. Im letzten Licht des Tages fühle ich mich inmitten einer antiken Schlacht. Unzählige Reiter sind hier abgebildet, bewaffnet mit einem runden Schild am linken Arm. Auch formelähnliche rätselhafte Piktogramme kann ich ausmachen. Wer dieses warscheinlich in der Menschheitsgeschichte einzigartige Monumentalwerk geschaffen hat und der Anlass dazu sind nicht bekannt. Ich bin froh, dass es noch so gut erhalten ist. Die Esel des nette Führers haben wir wieder gefunden. Auch er war glücklich in dieser Stunde. In Gedanken versunken genieße ich nun die steinige Piste und den Sternenhimmel auf dem Weg zurück zum Dra-Tal.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-932533-35-8 / 978-3932533358 / 9783932533358

Verlag: Wimmer, H

Erscheinungsdatum: 08.03.2006

Auflage: 1

Autor(en): Peter Wimmer

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