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MAROKKO – Abenteuerlicher Großer Süden / MAROKKO – Abenteuerlicher Großer Süden

Ksar R’gabi im Dra-Tal, Nomadencamp in den Dünen, vom Dra-Tal zum Ziz-Tal, Hotel Kasbah Ennasra, Rissani am Rand der Sahara, Gebirge aus Sand, Moutonfest in Rissani, Oasen im Tafilalt, Ziz-Schlucht, Todra-Tal und Todra-Schlucht, Dades-Tal

Produktform: DVD video

Eine filmische Dokumentation im Breitbildformat, aus der Reihe „Kulturreisen individuell". Marokko ist eines der bezaubernsten, vielgestaltigsten und interessantesten Reiseländer, die ich kenne. Ein Land des Licht’s, der Farben, der Gerüche, der freundlichen, von alter Tradition geprägten Menschen. Die Wüstenrandgebiete sind die Highlights des noch immer abenteuerlich zu bereisenden Großen Südens. Noch kann man sie bestaunen, die Lehmburgen und die ummauerten wehrhaften Dörfer in den Flusstälern jenseits des Hohen Atlas. Hohe Außenmauern und Wehrgänge umschließen die durch lange gerade Gänge verbundenen ineinander verschachtelten Wohngebäude des Ksar R’gabi, im südlichen Dra-Tal. Mächtige Tore trennen die nach Sippenzugehörigkeit unterteilten Gebäudeabschnitte. Die Wände der Gassen haben keine Fenster. Schutz der Privatsphäre ist oberstes Gebot. Ein Teil der gut erhaltenen Kasbah ist noch bewohnt. Said, ein junger Mann aus dem Ksar, begleitet mich zu einem Nomadencamp in den Sanddünen am Rand der Sahara. Die Familien, die hier ihre Zelte aus Ziegenhaut und Kamelhaar aufgeschlagen haben sind bei ihren Herden, dort, wo die Kamele etwas Futter finden. Die Welt der Sanddünen in ihrer vielschichtigen ockerfarbigen vom Wind geformten Weichheit zu beschreiben ist kaum möglich. Man kann sie nur erleben und bestaunen. Etwa 30 Kilometer südlich der Oasenstadt Agdz verlasse ich das Dra-Tal. Von dort aus sind es etwa 230 Kilometer mit wenigen menschlichen Ansiedlungen bis Rissani, dem südlichsten Ort im Tafilalt. Die Vorbereitungen zum großen Moutonfest sind in vollem Gange. In der Kasbah Ennasra finde ich eine sehr gute landestypische Herberge und einen tollen Führer. Er zeigt mir das, was die Filmindustrie an Rissani bindet, Wüstenbilder vom Feinsten. Hier ist die Zivilisation, die ich kenne, zu Ende. Die großartige Sandwelt des Erg Chebbi zwischen Rissani und Merzouga gehört zum Eindrucksvollsten, was Marokko zu bieten hat. In Begleitung von Brahim kann ich die Trancemusik der legendären Gnaua, die rituellen Tänze und das quirlige Treiben der Menschenmenge am zweiten Tag des Moutonfestes aufnehmen. Das Tafilalt im Ziz-Tal ist das größte zusammenhängende Oasengebiet Marokkos, reich bestückt mit Lehmburgen und befestigten Dörfern. Große Dresch- und Trockenplätze vor den Ksor dokumentieren, wovon die Oasenbauern leben, vom Ertrag der Dattelpalmen. In den Gärten und Feldern entlang des wasserreichen Flusses steht die Zeit. Unter dem Dach der bis zu 15 Meter hohen Dattelpalmen wächst alles, was die Menschen hier brauchen. Der breite Canyon der Ziz-Schlucht bietet auch in der regenarmen Jahreszeit ein spektakuläres Landschaftsbild. Parallel zu den Ausläufern des Hohen Atlas durchquere ich eine unbewohnbare, trockene Geröllwüste. Im Todra-Tal, einem der schönsten Flusstäler im Großen Süden, wohnen die Menschen des Stammes Ait Atta in trutzigen Ksor und Kasbahs. Ich folge dem Flusslauf soweit die Asphaltstraße dies ermöglicht. An der engsten Stelle ist die Todra-Schlucht nur 10 Meter breit, die schroffen Felswände dagegen bis zu 300 Meter hoch. Die Menschen aus den Bergdörfern, die mir entlang der Straße begegnen, scheinen aus einer anderen, weit zurück liegenden Zeit zu stammen. In Boulman beginnt das landschaftlich reizvolle, ebenfalls sehr fruchtbare Dades-Tal mit auffallend vielen Silberpappeln. Durchflutet vom warmen Licht der sich neigenden Sonne wirken die rosafarbigen ein hohes Maß an Eleganz ausstrahlenden Wohnburgen als seien sie noch bewohnt. Die Stimmung ist so, dass ich überall verweilen möchte. Ich besichtige eine gut erhaltene Kasbah einer begüterten Familie. Ich bin überrascht, wie zeitlos, würdig und wertig die Säulen und Arkadenbögen des großen Lichthofes gestaltet sind. Am Fuß der Dades-Schlucht finde ich Unterkunft in einem ehemaligen Schloss. Urig und gemütlich am Kaminfeuer beschließe ich den Tag, begleitet vom Trommelrhythmus und Gesang einiger Angestellter.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-932533-36-5 / 978-3932533365 / 9783932533365

Verlag: Wimmer, H

Erscheinungsdatum: 24.03.2006

Auflage: 1

Autor(en): Peter Wimmer

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