Marth am Rusteberg
Wandlungen eines kleinen Eichsfelder Höhendorfs
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Der kleine Ort Marth im Eichsfeld, fünf Kilometer östlich der ehemaligen innerdeutschen Grenze, hat viele Gesichter. Im Mittelalter war er Marktort der Burg Rusteberg, des Mainzer Herrschaftszentrums im Norden. Als 1540 die kurmainzische Regierung nach Heiligenstadt zog, blieb auf der Burg das nachgeordnete Amt Rusteberg und ein gefürchtetes Gefängnis bestehen. Marth entwickelte seine landwirtschaftliche Stärke; reicher Waldbestand, die Wiesen an der Leine, Obst- und Flachsanbau bewahrten es vor Verarmung. Zwischen den Weltkriegen wurde es Zentrum für Volksmusik und Trachtenfeste. Mit der Bodenreform und dem Ausbau der Zonengrenze wurde das kleine Dorf im Sperrgebiet zur Hochburg des Eichsfelder Karnevals, gleichzeitig zum zentralen LPG-Standort für die Dörfer rund um den Rusteberg. Die Umnutzung des ehemaligen Amtshauses Schloss Rusteberg zum Tbc-Kurheim, dann zur Fachklinik für innere Medizin, brachte ihm den Ruf eines Luftkurorts. Die Papier- und Verpackungsfabrik Miwepa an der Leine entwickelte sich zum erfolgreichen Industriestandort.
Nach der Auflösung der DDR besinnt sich Marth verstärkt auf sein kulturelles Erbe, restauriert Teile der Burg Rusteberg und beginnt, die reiche Ortsgeschichte erlebbar zu machen.
Ein Schwerpunkt des Buches liegt auf der Darstellung der landwirtschaftlichen Entwicklung vom Mittelalter über die DDR-Epoche bis zum Erfolgsmodell nach der "Wende". Zweiter Schwerpunkt ist die Mittelalter-Geschichte der Burg Rusteberg; in Fachbeiträgen werden archäologische Bodenfunde und ein Inventar der Burg aus dem 15. Jahrhundert vorgestellt. Der dritte Abschnitt des Buches stellt reich bebildert die ländliche Kultur, Bräuche und das Vereinsleben des Ortes vor.weiterlesen
22,00 € inkl. MwSt.
kostenloser Versand
lieferbar - Lieferzeit 10-15 Werktage
zurück