Auf Anregung der Frau Gräfin Wilhelmine von Meran will ich einen Rückblick in die Vergangenheit tun und versuchen, von meinen Erlebnissen, besondere in den Familien Baron Wenckheim, Graf Lamberg und Meran einiges niederzuschreiben, was vielleicht Laja und ihre Kinder interessieren dürfte. Sie war in Trauerkleidung, eine schlanke, vornehme Erscheinung, die feinen Züge belebt von schönen dunklen Augen, die mich forschend, doch gütig anblickten und mich ganz gefangen nahmen. Zwei Kinder schmiegten sich an sie, Laja und Philipp. Letzterer, ein bildhübscher Knabe mit strahlenden blauen Augen und einem dunklen Haarschopf, reichte mir freundlich die Hand. Laja, blauäugig und blond von Haar, das mit einem runden Kamm zusammengehalten wurde, hielt sich etwas in Hintergrunde, sah mich kritisch an und legte dann auch, aber zögernd, ihre Hand in die meinige. Philipp plauderte gleich und fragte mich über meine Reise aus. Dann begleiteten sie mich in das Zimmer, wo ich wohnen und jetzt etwas ausruhen sollte.weiterlesen