Aus Karl Marx eine Romanfigur zu machen ist eine kühne, aber verlockende Idee, so sehr ist das Leben des Theoretikers und Revolutionärs mit den Umwälzungen seiner Zeit verbunden. Die Autoren malen sich aus, dass ein Nachkomme der Familie Longuet ein Notizbuch entdeckt hat: die Erzählung von Jenny, die Tochter von Marx, über einen klandestinen Aufenthalt in Paris während der Pariser Kommune. Für sie stellt es die Gelegenheit dar, einige ihrer Protagonisten zu treffen, sich für die stattfindende Revolution zu begeistern, aus ihren Erfahrungen zu lernen, zu analysieren. Die Erzählung dieses Aufenthaltes wird von Jenny schwungvoll, intelligent und emotionsgeladen wiedergegeben, dabei über ihren Vater mit Zärtlichkeit und einem gelegentlichen Schuss Ironie sprechend. Für die Leserinnen und Leser ist diese Erzählung eine lebendige und herzliche Form, in die Geschichte dieser Revolution einzusteigen, die nichts von ihrer inspirierenden Macht verloren hat.weiterlesen