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UNIKATE 48: Materials Chain

Forschung aus dem UA Ruhr Schwerpunkt

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Liebe Leser*innen, ist Ihnen auf dem Titel etwas aufgefallen? Nein? Dann schauen Sie noch mal genau hin! Das Logo. Klein, aber entscheidend ist der Unterschied: Sie halten die erste gemeinsame UNIKATE-Ausgabe der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) in den Händen. Hier stellen Wissenschaftler*innen der drei Ruhrgebietsuniversitäten in Duisburg-Essen, Bochum und Dortmund aktuelle Projekte vor, an denen sie gemeinsam arbeiten – von der Nanosäule bis zur modernen Schatzkarte, vom Diamanten aus dem Labor bis zur Technologie von Star Trek. Die an diesem Heft beteiligten Forscher*innen sind Mitglieder des Profilschwerpunkts „Materials Chain“ und gehen damit einen von vielen notwendigen Schritten, um den Traum von der international führenden Werkstoffregion Ruhr zu realisieren. Aber der Reihe nach. Früher hieß es: Der Bergbau ist nicht eines Mannes Sache. Heute spricht man von Teamwork: Im Jahr 2007 gründeten die drei großen Universitäten des Ruhrgebiets, die Ruhr-Universität Bochum (RUB), die Technische Universität Dortmund (TU Dortmund) und die Universität Duisburg-Essen (UDE), die UA Ruhr, um gemeinsam sichtbarer, leistungs- und wettbewerbsfähiger Wissenschaftler*innen aus Chemie, Physik, Biologie, den Ingenieurwissenschaften und der Medizin kooperieren von der Grundlagenforschung über die Funktionalisierung bis hin zum Bau von Prototypen. Sie ergänzen sich in Methoden zur Charakterisierung, Modellierung und Simulation und in der Datenanalyse. Die interdisziplinäre Kooperation ermöglicht es, Materialien ganzheitlich zu erforschen. Die umfassende Expertise der beteiligten Universitäten wird durch die Zusammenarbeit mit außeruniversitären Einrichtungen noch ergänzt. Die UA Ruhr arbeitet schon lange mit Partnern im regionalen Umfeld zusammen und will diese ebenfalls in das Netzwerk integrieren. Langjährig auf diesem Gebiet etabliert ist zum Beispiel die Kooperation mit drei Max-Planck-Instituten – für Eisenforschung in Düsseldorf und für Kohlenforschung sowie für chemische Energiekonversion in Mülheim. Fachhochschulen der Region sollen ebenfalls miteinbezogen werden. Für die Zukunft stellt sich die UA Ruhr mit der Materials Chain als international sichtbarer und konkurrenzfähiger Verbund auf: Dieser wirkt profilbildend für die ganze Region. Eine solch starke Positionierung können die einzelnen Standorte nur gemeinsam erzielen, da sie durch die Verknüpfung ihrer komplementären Forschungsexpertisen die „kritische Masse“ im internationalen Wettbewerb erreichen. Aus dem breit gefächerten Profilschwerpunkt ergeben sich zahlreiche Projekte, die in den unterschiedlichsten Förderprogrammen gute Chancen haben. Das Potenzial der Materials Chain in vernetzter Lehre und Forschung ist mannigfach – und noch lange nicht erschöpft. Hierbei kommt dem Mercator Research Center Ruhr, kurz MERCUR, eine besondere Bedeutung zu. Im Jahr 2010 hat die Stiftung Mercator zusammen mit den drei Ruhrgebietsuniversitäten das Research Center gegründet. Es fördert insbesondere bi- und trilaterale Projekte zwischen den Standorten und standortübergreifende Professuren. Bislang wurden mehr als 170 zumeist kooperative Forschungs- und Lehrprojekte mit über 20 Millionen Euro gefördert. Die Materials Chain profitiert dabei enorm von den Strukturen, die in den vergangenen Jahren, auch durch die Unterstützung von MERCUR, gewachsen sind. In dieser besonderen UNIKATE- Ausgabe sind alle vorgestellten Projekte kooperativ. Das bedeutet: Wissenschaftler*innen von zwei oder sogar allen drei Universitäten forschen gemeinsam zu einem Thema. Die Themenvielfalt in diesem Heft spiegelt somit auch die wissenschaftliche Breite und Expertise der Materials Chain wider: So geht es zum Beispiel um die Entwicklung nanostrukturierter Materialien zur Leistungssteigerung von Lithium-Ionen-Batterien, die in Smartphones oder Elektroautos zum Einsatz kommen. In der Zusammenarbeit von Materialforschung und Informatik steht eine virtuelle Bibliothek für innovative Materialien im Fokus: mit wenigen Angaben zum geeigneten Werkstoff. Apropos geeignet: Dass Silber schon in der Antike wegen seiner antibakteriellen Wirkung verwendet wurde, ist bekannt. Aber wie groß ist das therapeutische Fenster wirklich? Dieser Frage widmet sich ein weiteres Projektteam. Um Flugzeuge und Windkraftanlagen geht es dagegen in einem Projekt, das Schädigungsprozesse am Computer simuliert. Die Forscher*innen entwickeln ein Modell, das schon im Voraus zeigt, an welchen Stellen optimiert werden muss. Dieses sind nur einige Beispiele für Forschungsprojekte, die Sie in diesen UNIKATEN finden. Bei der Lektüre werden Sie zum einen feststellen, wie vielfältig, bunt, exzellent und spannend die Materialforschung in der UA Ruhr ist. Zum anderen werden Sie erahnen, wie viel „Manpower“, Kreativität, Expertise und wissenschaftliche Infrastruktur der Verbund zu bieten hat. Diese Breite und die Expertise erlaubten es uns, ganze Prozessketten zu untersuchen und zu verbessern. „[Denn] wären wir in der Lage, die Energie des Sonnenlichts vollständig in einer lagerbaren Form zu speichern, dann könnten wir in nur einer Stunde genug Ressourcen ansammeln, um den weltweiten Energiebedarf eines ganzen Jahres zu decken.“ Noch Fragen? Jörg Schröder (Universität Duisburg-Essen) Ralf Drautz (Ruhr-Universität Bochum) Wolfgang Tillmann (Technische Universität Dortmund) (Wissenschaftliche Koordinatoren der Materials Chain)weiterlesen

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