Mechanik, Akustik und Wärmelehre
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97 Mit dem Feinbau allein hat man aber keineswegs den gesamten Aufbau eines Einkristalles erfaßt. Ein und derselbe Kristall kann noch sehr verschiedene Eigenschaften zeigen, ohne daß sein Feinbau geändert wird. Ein Einkristalll aus Kupfer z. B. , etwa 10 cm lang und 1 cm dick, läßt sich wie eine Stange aus Kuchenteig um den Finger biegen; aber zurück geht es nicht, der Kristall ist "verfestigt" worden! Erst nach seiner ersten Verformung tritt die allbekannte Festigkeit eines dicken Kupferstabes hervor. Ein Einkristall, das Urbild des festen Körpers, ist kein starres Gebilde ohne inneres Geschehen. In seinem Inneren herrscht die lebhafte "ungeordnete Bewegung", kurz "Wärmebewegung" genannt. Man muß sie in festen Körpern als Schwingungen sehr hoher Frequenz beschreiben, man darf von unhörbaren Schallschwingungen sprechen. Bei Schallschwingungen in makroskopischen Abmessungen behalten die mitwirkenden Stoff teilchen ihre Ruhelage, bei der Wärmebewegung in festen Körpern ist das aber nur zum Teil der Fall. Im Inneren der Einkristalle wechseln einzelne Bausteine ständig ihre Plätze, sie "diffundieren" in dem äußerlich starren Kristall. Es gibt viele, zum Teil recht eindrucksvolle Versuche über die Diffusion baueigener oder baufremder Atome und Moleküle im Inneren fester Körper (ein t Beispiel findet sich in Optik . r 18 § 15, Anmerkung 1). Mit '/ I . . . . . . . 2 1 " solchem Platzwechsel hängt . . . . . . . . ~ • a neben manchen anderen Vor- Absland a'er ,Ilam gängen (z. B. elektrolytische A scl!wt'l'plin/rle 8 c Leitung) auch die Plastizität Abb. 183.weiterlesen
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