Die 1950er Jahre waren in der BRD Jahre eines umfassenden Modernisierungsprozesses, der technologischer, ökonomischer und sozialstruktureller Art war und sich nicht nur auf der Makroebene von Geschichte, sondern auch konkret in der alltäglichen Lebenswelt und dem Bewusstsein der Menschen niederschlug. Dass diese in solcher Massierung bislang unbekannten Prozesse gesellschaftlicher Veränderungen ideologisch gerahmt sind durch die Restauration der sogenannten Adenauer-Ära – Repression alternativer Gesellschaftsentwürfe, kaum stattgehabte Vergangenheitsaufarbeitung und rigide Sexualmoral – bildet den zentralen Widerspruch des Jahrzehnts.
In der DDR war Film-Kino von Anfang an als künstlerisches Medium Teil der Staatsdoktrin und Mittel zum Aufbau der sozialistischen Gesellschaft. Die Fragestellung geht hier nicht um die kapitalistische Verwertung der Massenkultur, sondern um die Abhängigkeit der Filmarbeit von Partei und Staat.weiterlesen