Die Wahrnehmung und Vermittlung gesellschaftlicher Kategorien wie: Volk, Stamm, Ethnie, Ethnische Gruppe, Land, Staat, Nation…, die noch für den akademischen Sprachgebrauch aufzuhellen sind, führen in ein unwegsames Terrain, das durch hohe Wertladungen bzw. starke normative Konnotationen der darin eingeschlossenen Termini markiert ist.
Die von der Ethnizität verursachten Krisen betreffen am stärksten die sogenannte Dritte Welt bzw. den Kontinent Afrika. Aber die Forderung ethnischer Identitäten betreffen auch die angeblich homogenen Länder: Regionalismus in Frankreich, Spanien, Italien und Großbritannien, linguistische Konflikte in Kanada und Belgien, Nationalitätsprobleme in Osteuropa. Das Ausmaß jedes Konfliktes ist im Bezug auf Heterogenität oder Nationalbewusstsein der betroffenen Gesellschaften relativ.
Wenn der Rwanda Krieg in den Medien als ethnischer Konflikt zwischen Hutu und Tutsi dargestellt wurde, wie sieht es mit den Muslimen aus, die gegen muslimische Brüder in Ägypten kämpfen? So gehe Ich davon aus, dass eine Ethnische Gruppe nicht nur statisch ist, sondern wohl auch dynamisch sein kann.
Die Kristallisierung dieser extremistischen Gegenstände war für das 21.Jahrhundert nicht mehr denkbar, was trieb in der modernen Gesellschaft diese Erkenntnisse wieder an und wie sieht der Weg zur demokratischen Nationenbildung aus?
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