In einer medial verfassten Gesellschaft ist Medienkritik eine Grundbedingung für individuelle Orientierung und gesellschaftliche Partizipation. Die Fähigkeit zur Medienkritik ist ein Kernbereich von Medienkompetenz.
Das Buch enthält Grundlagenbeiträge und ausgewählte Beispiele zur Medienkritik. Weshalb wurde Medienkritik in den letzten 20 Jahren vernachlässigt? Was sind Dimensionen, Aufgaben und Grenzen pädagogischer Medienkritik? Wie ist das Verhältnis von individueller und gesellschaftlicher Medienkritik?
Medienbezogene Analysen zur Mediengewalt, zu TV-Formaten und Medienbildern, zur professionellen Medienkritik im Journalismus, zur Kriegs- und Krisenberichterstattung geben Einblicke in wichtige Themen der Medienkritik. Beiträge zu pädagogischen Handlungsfeldern vermitteln einen Überblick über medienkritische Aktivitäten in der aktuellen medienpädagogischen Praxis und akzentuieren Chancen kultureller Medienbildung im bild- und kunstpädagogischen Bereich.
...Insgesamt ist der Band vor allem in seinen Grundlagen eine gute medienpädagogische Ergänzung zu medien-, kultur- und kommunikationswissenschaftlichen Untersuchungen zwischen Kritischer Theorie, Konstruktivismus, Systemtheorie und Cultural Studies – und so versteht er sich laut Einleitung ja auch. Nun gilt es, die digitalen Medien und ihre spezifischen Bedingungen zu integrieren, mit Kübler gesprochen: „Selbstverständlich müssen die digitalen Medien in die Medienkritik einbezogen werden; allerdings sollten sie nicht nur Objekte der Medienkritik sein, vielmehr bieten sie sich auch als Kommunikationsforen für individuelle und laienhafte Medienkritik an, die bislang fast nur im persönlichen Umfeld geäußert werden konnte.“ (S.42)... MEDIENwissenschaft 4/2007weiterlesen