Europa hat seit den Phöniziern vom Mittelmeer aus Gestalt angenommen. Von Krisenzonen umgeben, transformiert sich heute eine seiner beliebtesten Feriendestinationen zum Schauplatz von Flüchtlingstragödien. Dabei sind aus dem Mittelmeerraum, wie aus ganz Europa, generationenlang Millionen Menschen ausgewandert. Solche Realitäten globaler Migration ostentativ auszublenden provoziert eine kollektive Weltfremdheit.
Europas Perspektiven ohne das Mittelmeer und dessen Anrainer zu denken wäre absurd. Die Distanzen vergrößern sich jedoch wieder. Dabei gab es gerade dort weltoffene Phasen akzeptierter urbaner Vielfalt. Um dieser Vielfalt mediterraner Urbanität Kontur zu verleihen, wird die Geschichte von zwanzig signifikanten Hafenstädten am Mittelmeer sowie Schwarzen Meer skizziert – vor allem Perioden, in denen Menschen verschiedener Herkunft ein tolerantes Zusammenleben möglich war. Wurde das durch ein Ablehnen oder Vertreiben als Fremde geltender ruiniert, hat das rundum geschadet.weiterlesen