Mehr Männer in die Kitas? Mögliche Ursachen für den geringen Männeranteil im Kleinkindbereich
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: 1,0, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits Friedrich Fröbel, Begründer des Kindergartens, war der Ansicht, dass für die Erziehung der Kinder auch Männer im Kindergarten wichtig seien, aber er konnte keine Männer für diesen Beruf motivieren (vgl. Rohrmann 2009, S. 49). Und auch heute noch sprechen die Zahlen für sich: In Deutschland gibt es nur 2,4% männliche Erzieher im Kleinkindbereich (0-6 Jahre), welche sich auf Krippe, Kindergarten und Hort wie folgt verteilen: Bei den 0-6-jährigen insgesamt lag der Männeranteil 2008 bei 2,4% (vgl. Cremers et al. 2010, S. 9), im Hort jedoch bei 7,7% und in der Krippe (0-3 Jahre) bei 1,2% (vgl. Rohrmann 2009, S. 45), wobei die Unterschiede hinsichtlich Regionen und Trägern gravierend sind, was jedoch mein Thema nicht tangiert.
Die Frage, die sich unweigerlich stellt, ist: Was sind die Ursachen dafür, dass es in den letzten ca. 200 Jahren nicht gelang, den Männeranteil im Kleinkindbereich wesentlich zu erhöhen?
Im weiteren Verlauf dieser Arbeit werde ich versuchen diese Frage zu beantworten.
Meine These dabei ist, dass die pädagogische Arbeit im Kleinkindbereich auch heute nicht dem gesellschaftlichen Männerbild entspricht.
Um meine These überprüfen zu können, werde ich zunächst schwerpunktmäßig die Rolle des Mannes in unserer Gesellschaft und das Konzept der hegemonialen Männlichkeit nach Connell genauer darstellen. Dann gehe ich der Frage nach, inwiefern einerseits Doing-Gender-Prozesse und andererseits die stereotype Wahrnehmung von männlichen Praktikanten und Erziehern daran beteiligt sind Männer vom Kleinkindbereich fernzuhalten.
Aktuell gibt es in Deutschland und auch international „nur sehr wenige Studien, (die sich) dem Thema ‚Männliche Pädagogen in Kindertagesstätten‘ “ widmen (Cremers et al. 2010, S. 20), darunter nur zwei empirische (vgl. Höyng 2011, S. 220), nämlich eine vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BmFSFJ) herausgegebene Studie von Cremers et al. und die österreichische, von der Universität Innsbruck finanzierte und von Rohrmann et al. herausgegebene Studie „elementar“ (vgl. ebd.). Im Wesentlichen werde ich mich auf diese beiden Studien beziehen.weiterlesen
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