Ester Naomi Perquin (geb. 1980), Poet laureate der Niederlande, erzeugt in ihren Gedichten Momente der Verblüffung
und des Staunens. Scheinbar paradoxe Bilder und Kippfiguren schlagen um in plötzliches Erkennen, wenn ihre
Gedichte Spielarten des Verschwindens oder das Leben in Gefängnissen erforschen; dabei greift sie auch auf ihre
Erfahrungen als Schließerin in einer Haftanstalt zurück.
„Wenn Dichter eine Mission haben, dann am besten diejenige von Perquin, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, sichtbar zu machen, was im Dunklen liegt und meist auch verborgen bleibt. Und dies immer weiter zu versuchen, auch wenn man dabei an die Grenzen des Sichtbaren und der Sprache stößt. (…) Die Dichterin reicht dem Leser eine Hand, aber Vorsicht, sie lässt ihn auch bedenkenlos straucheln, wenn ihre Gedankengänge, die Worte dies erfordern.“ (Laudatio zum VSB-Poesiepreis)weiterlesen