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Mein Armenien

Gedichte

Produktform: Buch

Jeghische Tscharenz (1897–1937) wird von Armeniern in aller Welt als größter Dichter ihres Volkes verehrt. Diese Auswahl stellt seine Gedichte im ostarmenischen Original und – erstmals – in deutscher Sprache vor. In seiner Lyrik zunächst ganz im Banne des Symbolismus und des russischen Futurismus – so Vladimir Majakovskijs –, fand Tscharenz zu seinem eigenen Stil und Motiven, die häufig in der uralten armenischen Kultur, Geschichte und Landschaft wurzeln. In seinem Werk verschmelzen klassische europäische wie orientalische Traditionen, moderne Strömungen und archaische Formen armenischer Dichtung, stehen Liebesgedichte neben der schmerzlichen Beschäftigung mit dem Schicksal seines Volkes. Die stark erweiterte Neuausgabe zum 24. April 2015, dem 100. Gedenkjahr an den Völkermord an den Armeniern, umfaßt Konrad Kuhns deutsche Erstübersetzung des Langgedichts »Danteske Legende«. An Dantes »Inferno« anknüpfend, entstand es 1915/16 als unmittelbares Echo des Kriegsfreiwilligen und Augenzeugen Tscharenz auf die Spuren der Ermordungen und Verheerungen im Umkreis der Stadt Van. Ebenso erstmals übersetzt liegt nunmehr sein Gedicht »Botschaft« von 1933 vor, das, als Akrostichon, den versteckten Appell enthält: »Oh, armenisches Volk, du wirst vereint nur finden Rettung!« Nach seiner Entschlüsselung wurde es zum willkommenen Anlaß genommen, den bereits unter Druck geratenen, zunehmend gefährdeten Autor weiter zu ächten.weiterlesen

Sprache(n): Armenisch, Deutsch

ISBN: 978-3-938375-63-1 / 978-3938375631 / 9783938375631

Verlag: Arco

Erscheinungsdatum: 24.04.2015

Seiten: 280

Zielgruppe: Diese Ausgabe richtet sich gleichermaßen an ein deutschsprachiges wie ein armenisches Publikum, das dank der Zweisprachigkeit - alle Gedichte sind parallel im Original und in deutscher Nachdichtung abgedruckt - Tscharenz auch in der eigenen Sprache lesen kann. Der Band bietet, über die Lebensbeschreibung des Autors hinaus, eine fundierte, komprimierte Einführung in wesentliche Aspekte armenischer Kultur und Geschichte. Für Armenien-Reisende und Armenien-Interessierte bietet er somit in mehrfacher Hinsicht wertvolle Zugänge. Wer sich für Dichtung interessiert, wird auf eine markante, weithin unbekannte Stimme der literarischen Moderne stoßen, aus einem kulturellen Umfeld, das nicht im Blick Westeuropas liegt. Ein slavistisches Fachpublikum hat die Gelegenheit, mit dem "Fall Tscharenz" das Schicksal eines unter Stalin verfolgten, nicht-russischen Sowjetautors kennenzulernen und seine Wechselbeziehungen zur russischen Literatur nachzuvollziehen.

Herausgegeben von Konrad Kuhn
Autor(en): Jeghische Tscharenz

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