Die Autorin erzählt in diesem Buch von »ihrem« Kinderheim in Sachsen, das sie von 1982 bis 2006 geleitet und dem sie im »Ruhestand« bis heute verbunden ist. Ihre Mitteilungen und Erfahrungen sind bemerkenswert vor allem deshalb, weil sie den Zeitabschnitt der poltischen Wende einschließen.
Sie läßt in großem Umfang Kinder und Jugendliche sowie Erzieher zu Wort kommen, die in diesem Heim gelebt bzw. gearbeitet haben. Daraus entsteht ein ungeschminkt-plastisches Bild von Heimerziehung, wie sie wirklich ist; wie sie von den Kindern und Jugendlichen als Lebensabschnitt in der Widersprüchlichkeit von Trennung von ihrer Familie und Zugehörigkeit zu einer anderen Lebensgemeinschaft erlebt wird, welche Anforderungen daraus für die Heimerzieher erwachsen; und wie diese anspruchsvolle Aufgabe in diesem Heim bewältigt wurde.Die Schilderungen lassen die leidenschaftliche Liebe der Autorin zu den Kindern und zu ihrem Beruf spüren, und den Mut zu selbstverantworteten Lösungen nicht zuletzt daraus, weil sie selbst einige Zeit in einem Heim gelebt hat und viele Situationen durch eigenes Erleben nachvollziehen und verstehen kann.
Margitta Luther wurde 1943 in Chemnitz geboren. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.weiterlesen