Amina Handke adaptiert das von ihrem Vater Peter Handke verfasste Theaterstück „Kaspar“ als absurden Goldwaagenfilm. Auf ein solches Wiegegerät legt man ja bekanntlich Wörter, die hier mal so schwer werden, dass sie alles in den Boden ziehen und mal so leicht, dass sie schlicht davonfliegen. Die Schauspielerin Libgart Schwarz, Mutter der Regisseurin, verliert während der Proben zu „Kaspar“ ihre Worte. In ihrer Sprachverwirrung öffnen sich traumartige Räume, die beginnen, filmische Wirklichkeiten und Sätze neu zusammenzufügen. So entsteht eine verspielte, innerfamiliäre Metafiktion, die gleichzeitig Widerstand leistet gegen das Diktat vorgefertigter Worte.
(PATRICK HOLZAPFEL)
Ö 2022
REGIE UND DREHBUCH: Amina Handke
KAMERA: Marianne Andrea Borowiec
SCHNITT: Amina Handke
TON: Tong Zhang
MUSIK: Sabine Marte, Oliver Stotz
KOSTÜM, AUSSTATTUNG, LOCATIONS: Amina Handke
PRODUKTIONSLEITUNG: Nora Friedel
PRODUKTION: Amina Handke
MIT: Libgart Schwarz, Helga Illich, Caroline Peters, Amina Handke, Malia Hergic, Mona Hergic, Markus Achatz u.v.m.
„Dieser Film ist Sprachspiel und Sprachkritik in einem.“
STEPHAN HILPOLDweiterlesen