Dieses Buch entstand aufgrund einer beiläufigen Aussage Sergej Prokofieffs – einige Zeit nach der Diagnose seiner Er- krankung –, dass ich niederschreiben könne, wie es zur Zu- sammenarbeit mit ihm gekommen ist, wie sie sich gestaltete und wie seine Methodik war. Damals vertieften wir dieses Thema nicht, ich hatte seine Worte vernommen, mich aber nicht weiter damit auseinandergesetzt, da mir nie der Gedanke in den Sinn kam, dass es einmal eine Zeit gäbe, in der er nicht mehr unter uns sein würde und ich die dafür entsprechende Muße hätte. Tragischerweise trat diese Situation viel früher ein, als ich es je für möglich gehalten hatte. Und obwohl Sergej Prokofieff und ich damals nicht weiter darauf eingingen und auch nie wieder darauf zurückkamen, habe ich diese Worte von ihm nie vergessen. Deutlich traten sie mir ins Bewusstsein, als ich in seiner Bibliothek, in der er aufgebahrt war, während der Totenwache mit ihm alleine war. Es war genau der Ort, an dem er diese Worte damals zu mir gesprochen hatte. Jetzt war wohl endlich die Zeit gekommen, sein Anliegen umzusetzen mit dem Ver- sprechen: Ja, ich werde mich bemühen, deinem Wunsch so gut und würdig wie möglich nachzukommen.weiterlesen