Meine blaue Periode, Ammes neuste Veröffentlichung setzt ein Gestaltungsprinzip fort, das er schon in seinem Buch »Der Amme. Poet« so angewandt hat: Jedes Gedicht wird durch eine Tagebucheintragung, die aus der selben Zeit stammt wie das jeweilige Gedicht, kontrastiert, ergänzt, beleuchtet, mitunter auch demaskiert. Ein wirklich spannendes Projekt! Diese Technik gewährt nämlich einen intimen Einblick in die Gedankenwelt, den Tagesablauf und damit in die lyrische Werkstatt des Autors sowie in die Zeitläufte der Nullerjahre, also die Zeit von 2000 bis 2009. Allein in diesem Jahrzehnt hat er es auf rund 2000 Gedichte gebracht. Die hier dargebotene Auswahl umfasst knapp ein Zehntel der gesamten Produktion aus diesen Jahren. (Dr. Rainer Gerlach)
»Dass Ammes Gedichten der Humor von Wilhelm Busch, Joachim Ringelnatz und Robert Gernhardt eingeschrieben ist, steht außer
Frage – dennoch sind sie eigenständige, wahrhaftige Schöpfungen ihrer Zeit, die bis in die Gegenwart ausstrahlen. Auf eine einzige Aussage festlegen lassen sie sich nie, denn sie sind genauso wandelbar wie ihr Autor.« (Dr. Alexandra Hildebrandt)
Petra Haase von den Lübecker Nachrichten schrieb unter der Überschrift »Verse voller Witz und Tiefe« über den Vorgängerband »Der Amme. Poet«: »Achim Amme ist ein Poet. In bester Tradition, seine Gedichte erinnern an den Humor von Busch, Ringelnatz und Robert Gernhardt. [Er] macht sich [...] seinen meist munteren Reim auf die Welt, oft mit Hintersinn, aber nicht verkopft, zeitgeistig, aber nicht vergeistigt. Und vor allem geizt der Ringelnatz-Preisträger nicht mit Humor. [...] Zugeordnet sind den Gedichten Tagebuchaufzeichnungen. Sie korrespondieren nicht inhaltlich mit den Versen, sondern sind zeitnah entstanden. So wird das Lesen auch zu einer Zeitreise, man fühlt die jeweilige Betriebstemperatur der Bundesrepublik.«weiterlesen