Kiew, 2. August 1942. "Draußen ist es zum Spazierengehen noch viel zu warm und so will ich noch einen Brief schreiben. Ich schreibe augenblicklich ja viel, so brauche ich nicht noch nebenbei ein Tagebuch zu führen, aus meinen Briefen geht später ja das Meiste wieder hervor." 1942/43 spannt der Landwirt Johann Bösche in rund zweihundert Briefen an seine Frau Elisabeth, mit über einhundert Fotos und vielen Originaldokumenten einen einzigartigen Bilderbogen auf, der seine Gedanken, seine Tätigkeiten und seine Erlebnisse in der ukrainischen Stadt Iwankiw beschreibt. Als Sonderführer im Auftrage des Reichsministers für die besetzten Ortsgebiete unterstützt er dort die Ausbeutung der ukrainischen Landwirtschaft. Land und Leute, Partisanen, Kriegsverlauf und Niederlagen der Wehrmacht passen jedoch nicht zur nationalsozialistischen Ideologie.weiterlesen